Haltezeitverlängerung an Haltepunkten

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Cappy
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Haltezeitverlängerung an Haltepunkten

Beitrag von Cappy »

Auch ich hätte mal wieder einen Wunsch einzubringen.
Trotz Suche im Forum habe ich zu meinem Thema nichts gefunden, bin mir aber fast sicher, dass dies hier schon einmal angesprochen wurde.

Kann man die Haltezeit an Haltepunkten auf 3600s verlängern?

Das Problem das sich mir stellt:
Ich habe in meinem Netz mehrere Ausweichstellen für Güterzüge. Ich möchte diese Züge ab deren Ankunftzeit variabel bis max. 1 Stunde (3600s) für Überholungen, Kreuzungen stehen lassen. Dies ist über Taktpunkte, Zugdaten oder den bisherigen Haltepunktzeiten nicht machbar. In der Realität hat man dieses Problem mit dem "in die Ecke nehmen" ja öfter. Taktpunkte eignen sich da in meinen Augen weniger.

Gruß Jens
Wer denkt, dass ein Fahrdienstleiter den Fahrdienst leitet, der denkt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

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Rolf R
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Re: Haltezeitverlängerung an Haltepunkten

Beitrag von Rolf R »

Moin Jens,
Kann man die Haltezeit an Haltepunkten auf 3600s verlängern?
Wir als normale User nicht. Da müsste Jan Bochmann wahrscheinlich im Programmtext eine entsprechende Eigenschaft für die Haltestellen global verändern.
Aber mal eine blöde Frage: wenn Du eine Haltestelle als Warte-Instrument für Überholungen bzw. Kreuzungen nutzen willst - wie stellst Du Dir genau vor? Bei einer - und dann noch flexiblen - Haltezeit zwischen 1 und 3600 Sekunden wäre mir das Ganze aber recht unsicher: Vor allem bei Kreuzungen wäre eine zu frühe Abfahrt ja fast tödlich.
Für das Problem "Kreuzungen" hätte ich folgende Idee:
Hast Du mal über ein Szenario nachgedacht, in dem z.B. einen Haltepunkt mit einem Signal verknüpfst, das über Schaltkontakte im folgenden Gleisabschnitt gesteuert wird. Ist er besetzt, ist das Signal rot. Das Signal kann ja zur Not unsichtbar gestaltet werden, aber der Dispatcher würde sich nicht mit dem "Frontalzusammenstoß" zu Wort melden. :wink:
Weiterer Vorteil: Du könntest dies mit den vorhandenen Möglichkeiten bewerkstelligen. Und der Zug würde nicht abfahren, bevor das Signal auf grün gestellt würde. Zumindest bei Kreuzungen wäre dann schon mal das Problem gelöst.

LG
Rolf
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Cappy
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Re: Haltezeitverlängerung an Haltepunkten

Beitrag von Cappy »

Moin Rolf!
Hast Du mal über ein Szenario nachgedacht, in dem z.B. einen Haltepunkt mit einem Signal verknüpfst, das über Schaltkontakte im folgenden Gleisabschnitt gesteuert wird. Ist er besetzt, ist das Signal rot. Das Signal kann ja zur Not unsichtbar gestaltet werden, aber der Dispatcher würde sich nicht mit dem "Frontalzusammenstoß" zu Wort melden.
Weiterer Vorteil: Du könntest dies mit den vorhandenen Möglichkeiten bewerkstelligen. Und der Zug würde nicht abfahren, bevor das Signal auf grün gestellt würde. Zumindest bei Kreuzungen wäre dann schon mal das Problem gelöst.
Ja, darüber hatte ich bereits nachgedacht, ist aber irgendwie noch nicht die Lösung des Problems. Ich hatte auch schon an eine Vertaktung der Güterzüge gedacht, ist aber auch nicht wirklich eine Lösung. Wenn der vorliegende Blockabschnitt frei geworden ist, schalten die Ausfahrsignale auf "Fahrt". Logisch. Trotz der langen, gewünschten Haltezeitmöglichkeit, muss, wie Du oben schon gesagt hast, der Hp trotzdem mit dem ASig verknüpft sein. Wenn jetzt ein schnellfahrender D-Zug im nachfolgenden Abschnitt näher kommt, so schaltet dieser die GZ-Ausfahrt auf "Halt" , fährt durch und am nächsten Kontakt (sprich bei Freifahren des Blockabschnitts nach Durchfahrt) , werden die GZ-ASig wieder frei. Die lange Haltezeit, soll die Vorbeifahrt mehrerer "Taktzüge" an einem "Nichttaktzug" ermöglichen.

Sags mir, ich denke wieder viel zu kompliziert...

Gruß Jens
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Rolf R
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Re: Haltezeitverlängerung an Haltepunkten

Beitrag von Rolf R »

Hallo Jens,
Sags mir, ich denke wieder viel zu kompliziert...
Nee - gar nicht. Das ist ja eigentlich genau das, was in der Realität auch passiert. Der Disponent sieht dass ein langsamerer Zug vor einem schnelleren fährt und gibt dann an das nächst mögliche Stellwerk die Anweisung, den langsamen Zug zur Seite zu nehmen (vereinfacht dargestellt) - nicht anderes willst Du auch in deinem Netz anbringen.
Aber es war schon immer schwierig, s.g. Spontan- oder Gelegenheitsentscheidungen edv-mäßig zu erfassen.

Jetzt brauchen wir noch eine Lösung wie wir dem Ausfahrsignal des Güterzuges mitteilen können, dass es in einer bestimmten Situation auf grün schalten darf oder auf rot bleiben muss, weil noch ein oder 2 Züge kommen, die auch schneller sind als der GZ.

Evt. könnte man wie folgt verfahren:

Der Haltepunkt müsste wieder mit dem GZ-Ausfahrsignal verbunden werden (übrigens: wenn der HP für den GZ gültig ist, ist es eigentlich völlig unwichtig wie lange dessen Haltezeit dort ist solange das Signal nicht auf grün gestellt wird).
Das Signal bräuchte mindestens 2 Streckenblocks: nämlich einen vor der Einfahrt zum Ausweichgleis, den Du nur von den Linien aktivieren lässt, die schneller fahren (bzw. den GZ überholen dürfen) und einen Block nach/hinter dem Signal. Wenn dann beide Blocks frei sind, dürfte der GZ ausfahren - wenn einer von beiden oder beide besetzt wären müsste er warten.
Die Länge des Blocks vor der Einfahrt müsstest Du ausprobieren. Hier wäre ja entscheidend, wo die nächste Überholmöglichkeit bestünde und wie groß der Geschwindigkeitsunterschied ist, damit es zu keiner Behinderung des Schnellzuges kommt. Endpunkt könnte das Signal des Stammgleises sein oder die Einfädelweiche.

Das Ganze ist reichlich theoretisch und Du müsstest viel probieren. Ich sehe das Ganze als Ansatz für vielleicht noch bessere Vorschläge aus dem Userkreis.

Schönen Gruß aus dem Westmünsterland
Rolf
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Cappy
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Re: Haltezeitverlängerung an Haltepunkten

Beitrag von Cappy »

Moin Rolf,

das ist es! Wie Du schon gesagt hast, 2 Blockstrecken wären die Lösung. Man könnte natürlich errechnen, wie lange bräuchte der GZ vom Ausweichgleis/Ausweichbahnhof +/- einem kleinen Zeitzuschlag für die Geschwindigkeitsverringerung bei den Ein- und Ausfahrten. Entsprechend könnte man in dem ersten Blockabschnitt oder sogar schon entsprechend vorher einen Kontakt (nur für die schnellfahrenden Züge) setzen, der zeitlich passend, das Ausfahrsignal des GZ auf Halt legt, angepasst mit den Werten einer Signalanlage (ähnlich einem BÜ - siehe Bsp. BÜ1&BÜ2 als Schaltfunktion) erkennt das Signal,, dass es entsprechend viele Schaltimpulse benötigt um den "Fahrt"-Begriff zu erreichen. Beispiel:

Start---X----------- Block 1-------------Block 2 ------------------Ausweich----------Block 3-X---------Bahnhof
Kontakt max. 3 Impulse................................................................Auszählkontakt

Ich dachte da an eine Schaltung, wie ich sie auch am Ablaufberg anwende um die max. Zuglängen in den Auslaufgleisen zu begrenzen.

Gruß Jens
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Rolf R
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Re: Haltezeitverlängerung an Haltepunkten

Beitrag von Rolf R »

Freut mich, dass ich Dir helfen konnte :D . Dann mal viel Spass beim Überholen und zur-Seite-stellen :wink:

LG
Rolf
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