Signalisierung eingleisiger Streckenabschnitte - Straßenbahn

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Tobias Walter
Beiträge: 11
Registriert: Montag 10. November 2008, 00:08
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Signalisierung eingleisiger Streckenabschnitte - Straßenbahn

Beitrag von Tobias Walter »

Hallo,

ich habe da mal eine Frage.

Bei der Straßenbahn gibt es ja auch Vor- und Hauptsignale.
Für einen realistischen Betrieb, wie würdet ihr das umsetzen?

Bei meinen Vorsignalen habe ich abhängig vom Vorsignal Vmax 15 eingetragen.

In Leipzig hängen die Vorsignale nur recht kurz vorm Hauptsignal und je nach Beschleunigungswerte bzw. Bremswert müsste ich die Vorsignale (zu) weit vorher einbauen...

Ebenso bei der Umsetzung einer Anweisung laut DO Starb vor besetzten Haltestellen mindestens einen Abstand von 30 bis 50m einzuhalten (also Block).

Realistisch oder zu Detailgetreu?
Jan Bochmann
Beiträge: 2199
Registriert: Sonntag 16. März 2003, 15:25
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Re: Signalisierung eingleisiger Streckenabschnitte - Straßen

Beitrag von Jan Bochmann »

Guten Tag,
Tobias Walter hat geschrieben:Hallo,

ich habe da mal eine Frage.

Bei der Straßenbahn gibt es ja auch Vor- und Hauptsignale.
Im Zusammenhang mit eingleisigen Streckenabschnitten kenne ich keine Vorsignale, außer bei eisenbahnähnlichem Betrieb, also Stadtbahn/U-Bahn/Tunnelstrecken. In diesem Fall sind die Signalanlagen auch sehr ähnlich zu denen der Eisenbahn und entsprechend zu bauen.

Vorsignale als Bestandteile von LSA sind dagegen eine ganz andere Sache. Sie kommen in manchen Städten gar nicht vor, in anderen nur selten. Wie das in Leipzig ist, weiß ich nicht. Jedenfalls arbeiten sie ganz anders als bei der Eisenbahn, nämlich zeitlich versetzt zum Hauptsignal. Das Vorsignal schaltet früher auf "frei erwarten" und auch früher wieder auf "Halt erwarten" als das entsprechende Hauptsignal. Es kommt hier also ein Schaltbild vor, wo gleichzeitig das Hauptsignal "gesperrt" zeigt und das Vorsignal aber schon "frei erwarten". Das gibt es bei der Eisenbahn nicht, und dafür sind die üblichen Vorsignaltechniken in BAHN auch nicht geeignet. Wenn man das realistisch bauen möchte, dann muß man ziemlich mühselige Schaltungen konstruieren. Der zeitliche Abstand der Schaltvorgänge ergibt sich aus dem Abstand der beiden Signale (d.h. deren Entfernung) und der dort zulässigen vmax.

Ich habe zwar solche Dinge in manchen Netzen eingebaut, z.B. Chemnitz 2008, aber dort ist es vereinfacht.
Außerdem muß man berücksichtigen, daß der Zug in BAHN tatsächlich erst bei Erreichen des Vorsignals bremst. Beim Vorbild macht er das gewöhnlich schon früher.
Tobias Walter hat geschrieben: Bei meinen Vorsignalen habe ich abhängig vom Vorsignal Vmax 15 eingetragen.
Das erscheint praktikabel.
Tobias Walter hat geschrieben: Ebenso bei der Umsetzung einer Anweisung laut DO Strab vor besetzten Haltestellen mindestens einen Abstand von 30 bis 50m einzuhalten (also Block).
Das kann man bauen: Haltestelle als Blockstrecke sichern und im Abstand von 30m ein Signal aufstellen. Dieses kann ja auf "unsichtbar" gesetzt werden - ich selbst bin allerdings kein Freund unsichtbarer Signale.
Für einzelne wichtige Haltestellen mag man sich die Mühe machen, aber für jede Haltestelle in einem Straßenbahnnetz wäre mir das zu viel Aufwand.

Grüße,
Jan B.
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