Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

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Ronny-Erfurt
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Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Ronny-Erfurt »

Eine Frage, ich habe hier in Erfurt und auch anderswo schon öfters gesehen, dass bei Strassenbahnen die Verstärkerzüge (die nicht die gesamte Strecke der zu verstärkenden Linie bedienen) als Linienbezeichnung die Stammlinie mit dem Zusatz 'E' tragen. So z.B. an den Adventssonntagen die Verstärkerlinie 5E zwischen Hauptbahnhof(Löberwallgraben) und Grubenstr.
Hat das 'E' eine besondere Bedeutung, z.B. Ersatz, Extra oder ist das mehr oder weniger willkürlich festgelegt? Weiss jemand, ob das in anderen Städten anders ist?
Vielen Dank für die Aufklärung.
Dierk Nüchtern
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Dierk Nüchtern »

Nun, die E-Wagen haben ihre Bezeichnung als Einschubwagen oder ähnlich bekommen. Eben als Kurse, die zusätzlich zu den Linienwagen in den Fahrplan eingeschoben werden Bild

Bonn hat z.B. die Bezeichnung V für Verstärkungskurse. So fahren dort z.B. die Wagen als Linie V62. Ansonsten hat sich das E aber am meisten durchgesetzt.
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Olli_K
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Olli_K »

hier in Dresden ist es in Mode gekommen auch Einrücker mit "E" vor der Liniennummer zu betiteln.

die Verstärkerzüge der Sl 11 in Dresden besaßen zB kein E davor obwohl sie nur einen teil der Streicke befuhren. Fahrzeuge die zu besonderen Anlässen eingesetzt wurden (Striezelmarkt E4, E2 ,Abschiedsspiel Ulf Kirsten E10) usw.
Dieses jahr gibts in DD eine SL 47 die am Wochenende zusätzlich zum Striezelmarkt fährt sowie die Bl 82 Zusatzkurse erhalten hat die aber ohne E bezeichnet sind ... aber nur zwischen Messe und Postplatz fahren
die Verstärkerkurse der Linie 3 in DD zur Techn. Universität werden ab und zu als "E" bezeichnet mal als "E3" oder nur als "3"

ich kann in Dresden kein System dahinterhinter entdecken

Ps: die Buslinie 61 in DD besitzt mehr als 10 Endpunkte !!!
da sieht es ähnlich aus wie mit der Sl 3
Zuletzt geändert von Olli_K am Dienstag 9. Dezember 2003, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
Ronny Kraus
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Ronny Kraus »

Es kommt bei der Beschilderung auch darauf an, inwieweit der Fahrzeug abweicht/kürzer ist. Wenn die Bahn z.B. nur 5 Haltestellen später losfährt, dann gibt es keinen Grund sie besonders zu beschildern. Bei der Rückfahrt bräuchte sie dann natürlich eine abweichende Nummer, weil sie ja eher endet.
Anders Beispiel.
In Leipzig gibts eine Linie 11. Diese wurde früher durch die Linie 10 verstärkt, die genau die selbe Route fuhr, allerdings an beiden Enden eher begann/aufhörte. Vor einigen Jahren hat man dann die 10 in 11E umbenannt, um deutlicher zu kennzeichnen, dass sie die 11 verstärken soll. Mittlerweile gibts in L. wieder eine 10, allerdings mit anderer Linienführung...
"E" kann für Einsatz, Ersatz, Einrück, Einschub, Ergänzung usw... stehen!
Bahnfan
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Bahnfan »

Also in München habe ich noch kein "E" gesehen.:

S-Bahn: Die Linien, die nur im "stadtnahen Bereich" fahren, haben die selbe Nummer wie die "Hauptlinie", und fahren im stadtnahen Bereich auf dem selben Gleis wie die Hauptlinie. Ab Dez. 2004 ändert sich das aber, die ab dann neuen Verstärkerlinien, die dann in der HVZ einen 10-Min-Takt ermüglich, haben eine "1" davor. Z.B.: S12 bei der S2.

U-Bahn: Hier gibt es verschiedene Regelungen:
-U1/U2: (nur Mo-Fr, HVZ) Als Verbindungslinien im zentrumnahen Bereich verkeht die U7. Bei Großmessen fährt sie sogar zur Messe.
-U2/U5: (Nur Mo-Fr, HVZ) Als Verbindungslinien fährt die U8, die fast die komplette Fahrtstrecke zwischen der einen Endhaltestelle der U2 und der anderen der U5 bedient.
U4/U5: Zur Wiesn verkehren Zusatzzüge, welche (glaub ich) zwischen Ostbahnhof und Theresienwiese verkehren, meinen Beobachten zufolge allerdings ohne Liniennumer.
U6: Es wird Mo-Fr zur HVZ nicht auf der ganzen Linine verstärkt, die Zuatzzüge verkehren trotzdem als U6.
(Bei Einrückern etc. weiß ich nichts)

Tram:
Es gibt eigentlich keine Zusatzlinien außer:
17: Die Zusatzlinine verkehrt als 16, welche an ihrer einen Endhaltestelle zeitweise zur 12 wird.
20: Eine Zusatzlinine verkehrt auf der Linie 20 als 21.
(Bei Einrückern etc. weiß ich nichts)

Stadtbus:
Bei manchen (nicht bei allen!) Linien verkehren Zusatzlinien mit einer "1" davor , z.B.:
Hauptlinie: 77
Zusatzlinie: 177
Ausnahme: Bei der Linie 123 gibt es keine Linie 23.
Die 100er-Linien sind eigentlich keine Verstärkerlinien, sondern Linien, die weitesgehend dem Verlauf der Hauptlinie folgen, d.h: Die 100er-Linien fahren oft auch in der NVZ und Sa, So und Fei.
(Bei Einrückern etc. weiß ich nichts)

Nachtlinien:
Bei den Nachtlinien (Tram u. Stadtbus) habe ich noch keine Zusatzlininen gesehen.

Regionalbus:
Habe noch keine Zusatzlinien gesehen.

DB (RV):
Also, in Bayern hat keine RV-Zug eine Liniennumer, geschweige denn einen Liniennamen...

Bahnfan
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Dierk Nüchtern
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Dierk Nüchtern »

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
Es kommt bei der Beschilderung auch darauf an, inwieweit der Fahrzeug abweicht/kürzer ist. Wenn die Bahn z.B. nur 5 Haltestellen später losfährt, dann gibt es keinen Grund sie besonders zu beschildern. Bei der Rückfahrt bräuchte sie dann natürlich eine abweichende Nummer, weil sie ja eher endet.
<hr></blockquote></p>

Erzähl das mal den Dortmunder Stadtwerken *g*

Früher hatten wir eine Linie 9 später 409 die die Strecke Marten - Dorstfeld - Stadtmitte - Wambel - Brackel - Wickede befuhr. Es gab folgende Abschnitte: Marten - Wickede, Marten - Brackel, Dorstfeld - Wickede, Dorstfeld - Wambel = alle als Linie 409! Wobei es in Dorstfeld noch die Unterscheidung in Dorstfeld Betriebshof und Dorstfeld Schleife gab.

Heute fährt unsere Linie 403 auch zweigeteilt: HVZ: 403 Wickede - Dorstfeld plus Verstärker 403 Brackel - Westentor. SVZ 403 Wickede - Westentor. Zudem gibt es noch vereinzelte E-Wagen Dorstfeld - Wambel.
Zuletzt geändert von Dierk Nüchtern am Dienstag 9. Dezember 2003, 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Ronny Kraus
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Ronny Kraus »

Ich denke mal, dass es bei den meisten Verkehrsbetrieben keine feste Definition des Buchstabens "E" in Verbindung mit der Liniennummer gibt. Denn eine Einrückebahn ist ja auch kein "Einsatzwagen". Das regelt jeder VB wie er es für richtig hält. Außerdem gibts ja wie schon mehrfach geschrieben auch noch andere Buchstaben in Verbindung mit Liniennummer. In Bremen gibt es z.B. Linien wie "1S" und "3S", die auf bestimmten Abschnitten bei den meisten Haltestellen durchfahren. Ist aber meiner Meinung nach nur verkehrsbetriebliche Spielerei, denn wirklich effektiv sind diese Kurse nicht. Hier versucht man die Fahrzeit auf Kosten des Angebotes zu verkürzen. Das geht dann aber immer nur bis zum nächsten Fahrzeug, dass an jeder Haltestelle hält....
Mirko Cisar
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Mirko Cisar »

Howdie!

Noch eine Version: in Hannover bei der Stadtbahn werden die Expreßzüge auf den Linien 1, 4 und 10 mit E bezeichnet. Sie halten nicht überall, sonst gibt es keine einheitliche Regelung für den Laufweg. Die E1 fährt auf dem normalen Laufweg verkürzt von Sarstedt nach Hauptbahnhof/ZOB, die E4 den vollen Weg von Garbsen nach Roderbruch und die E10 von Ahlem ab Küchengarten auf die Tunnelstrecke zum Hauptbahnhof/ZOB statt über Hauptbahnhof/Ernst-August-Platz zum Aegidientorplatz. Alle sind nur mit E beschildert.
Die Aus- und Einrücker oder Einlegerzüge haben eine "halbe" Nummer, soll heißen sie ist in der Mitte durchgestrichen. Zumindest Düsseldorf hat auch dieses System mit halben Nummern.

Mirko
Ronny-Erfurt
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Ronny-Erfurt »

Danke erstmal für die zahlreichen Antworten, ich hatte gar nicht mit so reger Beteiligung gerechnet.
So in der Art (dass das nicht standardisiert ist) hatte ich mir das schon gedacht. Aber "Einschub" bzw. "Ergänzung" trifft wohl auf die Situation hier am ehesten zu.

PS: Einrücker werden in Erfurt nicht besonders gekennzeichnet. Auf der SmartInfo an der Haltestelle steht die ehemalige Linienbezeichnung des Wagens und als Fahrziel die jeweilige Haltestelle vorm Betriebshof. Diese Haltestelle steht auch in der Anzeige am Zug, allerdings ist die angezeigte Linie davon abhängig, in welches Depot eingerückt wird: Windischholzhausen (SO) und Donaustrasse (ND) immer als Linie 3, bei der Magdeburger Straße (AD) bin ich mir nicht sicher.
Beispiel: Einrücker der Linie 4 ab Thüringenhalle zur Donaustraße (die seit 21.8.2003 "Klinikum" heisst). Smartinfo: "4 Klinikum"; Zugbeschriftung "3 Klinikum" bzw. bei den Tatra's meist "3 Donaustr. (Betriebshof)"
Nach Abfahrt von der vorletzten Haltestelle wird dann vom Bordrechner automatisch umgeschaltet und an der Endhaltestelle trifft der Zug dann als "Nicht einsteigen" bzw. bei Tatra's als "Dienstfahrt", jeweils ohne Linienbezeichnung, ein.
Zuletzt geändert von Ronny-Erfurt am Mittwoch 10. Dezember 2003, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
Timo
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Re: Namenszusatz 'E' bei Verstärkerlinien

Beitrag von Timo »

Hallo,

Also, in Karlsruhe fahren zusätzliche Straßenbahnen als "Linie+E",
so zum Beispiel 3E und 4E auf den Linien 3 bzw. 4.
Richtig elegant gelöst ist das mit den Extrafahrten allerdings bei den Mannheimer Bussen. Die fahren nämlich alle als Linie V, das Fahrziel steht ja daneben... weil aber ohnehin schon alle Buslinien mit Buchstaben bezeichnet sind, gibts regelmäßig Verwirrung...

Gruß
Timo
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