Zugorientierung abfragen

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björn262
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Zugorientierung abfragen

Beitrag von björn262 »

Da war ja drüben grad bei Karlsruhe sind, will ich hier schnell was loswerden. In den damaligen Betriebshof Ost konnte nur von einer Richtung eingefahren werden. Das bedeutet: Alle Züge müssen korrekt orientiert sein, um nicht am nächsten Morgen den Fahrgästen die gelbe Wand statt der Türen zu zeigen. Und der arme Fahrer erst, die ganze Zeit vom Heckfahrschalter...
Ich wünsche mir also eine Bedingung, die die Zugorientierung abfragen kann. Dieser Wert müsste ja BAHN-intern bereits verhanden sein. Sollte der Zug dann morgens falsch herum stehen kann er noch einmal eine Runde durch das Wendedreieck drehen um seinen Dienst in die richtige Richtung anzutreten.

Nochmal ein Bild zur Verdeutlichung. Für alles was nicht "Holzklasse" ist, sind helle Gleise gesperrt. Niederflurwagen und Einsystemer können also nur in eine Richtung ein und ausrücken. Oben das Wendedreieck durch die Weichen 218 - 220. Die Züge können an der Haltestelle Tullastraße von 2 Richtungen einrücken, einmal mit Front (164) und einmal mit Heck (wenden und über 163) in Fahrtrichtung.

Bild

Die umherfahrenden Züge bitte nicht so ernst nehmen, das ist die Version mit Zufallsfahrplan ;-)
Jan Bochmann
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Re: Zugorientierung abfragen

Beitrag von Jan Bochmann »

Guten Tag,
björn262 hat geschrieben:Da war ja drüben grad bei Karlsruhe sind, will ich hier schnell was loswerden. In den damaligen Betriebshof Ost konnte nur von einer Richtung eingefahren werden...

Ich wünsche mir also eine Bedingung, die die Zugorientierung abfragen kann. Dieser Wert müsste ja BAHN-intern bereits verhanden sein.
Darüber habe ich auch schon öfter nachgedacht, es ist aber nicht so einfach:

Dieser Wert ist BAHN-intern pro Fahrzeug vorhanden, in der Form ER oder ZR und vorwärts oder rückwärts.

Bei einem Zug aus mehreren Fahrzeugen läßt sich ein solcher Wert allerdings oft nicht genau festlegen.

Bei Fahrzeugen, die zwar ZR sind, aber nur einen Führerstand haben, hat BAHN keine Info darüber. Das betrifft z.B. die meisten Eisenbahnsteuerwagen, Loks mit nur einem Führerstand (z.B. viele US-Loks) und auch diverse Stadtbahnen/Straßenbahnen/U-Bahn-Wagen.

Bei nutzerdefinierten Fahrzeugen sind sehr viele im Umlauf, bei denen die Eigenschaften ER/ZR, motorisiert usw. in unsinniger Weise gesetzt sind.
björn262 hat geschrieben: Sollte der Zug dann morgens falsch herum stehen kann er noch einmal eine Runde durch das Wendedreieck drehen um seinen Dienst in die richtige Richtung anzutreten.
In der Regel wird das abends beim Einrücken oder danach in der Nacht gemacht. Morgens beim Ausrücken ist die Zeit knapp, da verzichtet man auf jedes unnötige Manöver.

Grüße,
Jan B.
björn262
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Re: Zugorientierung abfragen

Beitrag von björn262 »

Ich hab mir nochmals Gedanken gemacht und kam auf eine andere potentielle Lösung. Wenn der Zug erzeugt wird, hat er eine bestimmte Orientierung. Jetzt könnte im Depot eine Funktion hinzugefügt werden "Orientierung zurücksetzen". Der Zug würde dann genau so ausrücken, als wäre er frisch erzeugt worden, unabhänig ob er "gedreht" eingerückt ist oder nicht.
Jan Bochmann
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Re: Zugorientierung abfragen

Beitrag von Jan Bochmann »

björn262 hat geschrieben:Ich hab mir nochmals Gedanken gemacht und kam auf eine andere potentielle Lösung. Wenn der Zug erzeugt wird, hat er eine bestimmte Orientierung.
Nein.

Man könnte ihm automatisch eine zuweisen, wenn eine eindeutig ermittelbar ist. Das ist aber nur der Fall, wenn der Zug ausschließlich aus ER-Fahrzeugen besteht und diese alle in der selben Orientierung gekuppelt sind. Das betrifft also nahezu ausschließlich Busse und Straßenbahnen. Schon ER-Stadtbahnen (wie in Karlsruhe) sind eher eine Rarität. ZR-Stadtbahnen mit nur einem Führerstand sind recht weit verbreitet, aber bereits ein unklarer Fall, je nach Anordnung der Wagen im Zug.

Man könnte und müßte die Orientierung meistens manuell zuweisen.

Das selbe Problem besteht bei Zügen, die gar nicht manuell erzeugt werden, sondern a) beim Kuppeln (Rangiervorgang) und b) beim Laden von Netzen, in denen eine solche Orientierung bisher nicht gesetzt ist (betrifft also aktuell sämtliche Netze).

Grüße,
Jan B.
björn262
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Re: Zugorientierung abfragen

Beitrag von björn262 »

Beim ersten Ausrücken hat der Zug doch eine initialisierte Orientierung, oder etwa nicht? Denn sonst würden nicht alle Züge immer mit der Front in die selbe Richtung fahren. Mir geht es darum mit der "Zurücksetzen"-Funktion, den Zug so ausrücken zu lassen, als wäre er frisch erzeugt worden und rückt zum ersten Mal aus.
Aber du hast natürlich Recht, dass das bei gekuppelten Zügen zu einem Problem werden könnte.

Somit blieben mir irgendwelche Linien/Fahrziel/Zuggattung-Hilfskonstruktionen um zu speichern von welcher Richtung ein Zug enrückt und diese entsprechend zu behandeln.
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micha88
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Re: Zugorientierung abfragen

Beitrag von micha88 »

björn262 hat geschrieben:Somit blieben mir irgendwelche Linien/Fahrziel/Zuggattung-Hilfskonstruktionen um zu speichern von welcher Richtung ein Zug enrückt und diese entsprechend zu behandeln.
Das müsste doch recht elegant über Zuggattungen gehen, da BAHN davon mehr hat, als man i.d.R. eigentlich braucht?
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Jan Bochmann
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Re: Zugorientierung abfragen

Beitrag von Jan Bochmann »

Guten Tag,
björn262 hat geschrieben: Ich wünsche mir also eine Bedingung, die die Zugorientierung abfragen kann.
Das wird es in BAHN 3.89 in eingeschränkter Form geben. Man kann dann die Orientierung des ersten Fahrzeugs im Zug abfragen, als Zugeigenschaft "e=V" (vorwärts) oder "e=R" (rückwärts), dazu auch "e=1" (Einrichter, ER) oder "e=2" (Zweirichter, ZR). Das geht auch gemeinsam, z.B. "e=1+V" (ist Einrichter und fährt vorwärts).

Entsprechend kann man den Zug dann bei Bedarf z.B. auf eine Drehfahrt schicken oder in eine Wendeschleife statt in ein Stumpfgleis.

Bei ZR-Fahrzeugen gilt allerdings: In BAHN ist deren Orientierung wenig zu gebrauchen. Sie entspricht dem, wie das Fahrzeug gezeichnet ist. Bei nahezu allen Steuerwagen ist also "rückwärts", wenn der Führerstand vorn ist. Das selbe gilt auch für manche Triebköpfe - aber nicht für alle.
Dennoch gibt es Fälle, wo die Sache sinnvoll sein kann, z.B. sind Dampfloks und Loks mit nur einem Führerstand in aller Regel passend zu "vorwärts" gezeichnet.

Bei vielen nutzerdefinierten Fahrzeugen sind diese Werte allerdings eher zufällig gesetzt und nur mit Vorsicht zu genießen.

Beim ganzen Zug ist die Orientierung ebenfalls undefiniert, denn man kann beliebig ER- und ZR-Fahrzeuge mischen und auch drehen. Bei Zügen aus einzelnen Fahrzeugen schadet das aber nichts (z.B. Busse, viele Straßenbahnen), und auch bei längeren Straßenbahnzügen ist die Mischung von ER- und ZR-Wagen in einem Zug zwar bekannt, aber doch nicht so häufig. Den Fall von ZR-Zügen aus ER-Wagen durch Kuppeln Heck-an-Heck kann man extra abfangen, indem man diese Züge als Wendezug deklariert. Eine passende Abfrage dazu gibt es ja schon lange ("e=W" bzw. "e=!W").

Grüße,
Jan B.
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