Das wnjojo stellt sich vor

Hier können Sie über allgemeine Themen zu BAHN diskutieren.
jf007
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Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von jf007 »

Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich das zusammen mit MatthiasH erstellte und betriebene "wnjojo" vorstellen.

Entstanden aus einer Idee mit zwei guten Freunden wurde das Netz ungefähr Anfang 2008 in die heutige Struktur überführt und seitdem kräftig um- und ausgebaut. Das Netz wird momentan komplett auf BAHN 4 umgebaut, was auch noch einige Zeit dauern wird. Wir haben uns dabei auch entschlossen, den Betrieb komplett einzustellen und die Strecken alle umzubauen.

In mehreren Abschnitten möchten wir das Netz hier vorstellen.

Unsere Strategie
Wir haben als Basis die Fahrzeuge des realen Deutschland (und Europa) genommen, aber eine fiktive Welt gebastelt. Vom Grundsatz her probieren wir, einen integralen Taktfahrplan anzubieten, anders als aber z.B. die Schweiz dies in echt macht, werden bei uns nicht alle großen Bahnhöfe einbezogen.

Ein Großteil der großen Städte ist mit Schnellfahrstrecken verbunden, aber bei weitem nicht alle. Weite Teile des Netzes sind elektrifiziert, und ein größerer Teil der Strecken wird mit Geschwindigkeiten bis 200 km/h befahren.

Was heißt das für uns?

Auf fast allen Routen zwischen Millionenstädten sind ICEs im Einsatz; da wir im Vergleich mit der deutschen Situation mit einem verdoppelten Modal Split (Was ist das? -> Wikipedia) rechnen, haben wir oftmals einen Halbstundentakt eingerichtet, teilweise fahren noch öfter Züge. In Kooperation mit ausländischen Bahnen werden auf Schnellfahrstrecken nach Frankreich der TGV und in die Tschechische Republik der RailJet eingesetzt.

Auf den etwas langsameren Zugläufen fahren InterCitys und in die Nachbarländer auch EuroCitys. Als Ergänzung werden ländlichere Gebiete mit InterRegios bedient, auf weniger bedeutenden Relationen oft nur alle zwei Stunden.

Im Nahverkehr ergänzen die Regionalzüge das Angebot, allerdings mit der Maßgabe, möglichst oft Anschlüsse und durchlaufende Züge anzubieten, was in deutlich mehr Flügelzügen und Anschlussknoten im Nahverkehr als in echt mündet. Des Öfteren setzen wir auch Stadtbahnen 'Überland' ein, verwirklichen also das sog. "Karlsruher Modell" (siehe hier: wikipedia).

Das ist aktueller ein Screenshot vom aktuellen Netz (1:4096, zusammengefügt):

Bild
Anmerkung: klick zum vergrößern

Man sieht auf den ersten Blick, welchen Umfang das Netz vor BAHN 4 hatte... auf dem neuen Gebiet sind erst die Schnellfahrstrecken und wenige Ergänzungsstrecken fertig.

Die Planung
Wir planen das Netz sehr akkurat, d.h. wir nutzen Excel- und Datenbankbasierte Tools zur Planung der Fahrzeiten, der Fahrpläne und der Umlaufpläne. Für jedes Fahrzeug haben wir Beschleunigungswerte (anhand der Leistung, der Antriebstechnik, der Höchstgeschwindigkeit und des Gewichts) berechnet, für die Züge werden jeweils Haltezeiten (anhand der Türenanzahl, der Fahrgastanzahl und der Garniturgesamtlänge) ermittelt.

So hat ein ICE eine längere Haltezeit als z.B. eine S-Bahn, kann aber durch seine höhere Geschwindigkeit auf den Schnellfahrstrecken natürlich wieder Zeit gewinnen. Das wirkt sich besonders aus, wenn InterRegios oder InterCitys auf Schnellfahrstrecken fahren (siehe im folgenden Fahrplanausschnitt der EC14); dort werden durch längere Fahrzeiten andere, schnellere, Züge ausgebremst (im Beispiel der Abschnitt Türstadt Hbf - Türstadt Ost - Bubstener Land Abzw., dieser ist zweigleisig, der EC14 fährt zwischen ICE48 und ICE54).

Angehängt ist hier zum Beispiel ein Fahrplanauschnitt der Schnellfahrstrecke Marnis - Farsin (das sind die Städte jeweils am Ende der hellroten Linie am oberen Ende der Karte):

Bild
Anmerkung: klick zum vergrößern

Und ein Beispiel für unsere Umlaufpläne stellt die Sprinter-ICE-Linie 48 Marnis - Farsin - Férville (in Frankreich, auf der Karte am rechten Rand knapp unter der Mitte, wo sich die Strecken von oben und unten fast berühren):

Bild
Anmerkung: diese Linie wird zweistündlich und in der Regel mit einem einzelnen ICE3, Baureihe 403 (technisch "406") betrieben. Montag früh und Fr/So Nachmittags werden wegen höheren Reisendenaufkommens teilweise Züge in Doppeltraktion gefahren.

Damit soll's das erstmal gewesen sein. Wir hoffen, euch hat die Vorstellung gefallen und freuen uns über eure Kritik und Anmerkungen!

Viele Grüße

Johannes und Matthias
Max_tom69
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von Max_tom69 »

wouhhhh sehr umfangreich :)
StrassenBahn Fan :)
Bin noch ein geeignetes ProfilBild am suchen ...Habe Leider Zurzeit wenig Zeit, aber ich gugge zwischendurch hier rein und eine PN an mich ist immer erwünscht und beantworte sie gerne

Freundliche Grüsse Tom
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GNock
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von GNock »

Ich mag diesen "Daumen hoch"-Button, den es hier zum Glück nicht gibt, sowieso nicht, sondern schreibe es lieber selber: Gefällt mir :!: :!: :!:

Zur Konvertierung in BAHN 4 ein paar Anmerkungen bzw. Erinnerungen:
Durch Ersetzen treppen- bzw. stufenförmig angelegter Streckenverläufe durch 22,5°-Elemente werde diese Strecken und damit die Fahrzeiten kürzer - dies könnte Anpassungen der Fahrzeiten oder der Anweisungen in Funktionselementen erzwingen.

BAHN 4.00b1a weist noch einige Bugs auf, die die Funktionalität beeinträchtigen und teilweise schon in der Rubrik BETA-Versionen erwähnt wurden:
a) Die Streckenreservierung wird über einen Haltepunkt hinaus geführt.
b) Die Zugtrennung an Elementen der 22,5°-Geometrie funktioniert nicht.
c) Die Verwaltung nutzerdefinierter Fahrwege ordnet einigen Dateien falsche Elemente zu.

:arrow: Betroffen sind die Dateinummern 4, 10, 15 und 16 sowie Nummer 09, Elementnummern 86-89. Habt ihr unter diesen Dateinummern eigene Fahrwege angemeldet, dann gibt's ein Problem, das behoben werden muss - einfaches Verschieben in der Liste genügt nicht.

Schöne Grüße
Gerd
jf007
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von jf007 »

Hallo Gerd,

danke für deine Hinweise. Wir haben für BAHN 4 allerdings eh alle Strecken umgebaut und dann erneut vermessen, sodass die Fahrzeitveränderung dann automatisch Berücksichtigung findet.

Eigene Fahrwege verwenden wir nicht, wir sind beide nicht so die filigranen Zeichner (und freuen uns daher umso mehr, wenn hier im Forum immer nutzerdefinierte Fahrzeuge auftauchen).

Viele Grüße

Johannes
MatthiasH
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Die erste Linie

Beitrag von MatthiasH »

Die erste Linie

Heute konnte die erste Linie im Netz in Betrieb genommen werden. Es handelt sich dabei um die RB 3 Wittenheim - Hainersbach (s. Bild). Gefahren wird diese Linie mit einer 141 und 2 Silberlingen.

Bild
Kurz zum Streckenkonzept:
Der Streckenabschnitt Wittenheim - Hainersbach ist Teil der Hauptstrecke Bohlhausen - Wittenheim - Markstadt. Die RB stellt dabei die Ergänzungsfahrten in der Hauptverkehrszeit und im Schülerverkehr dar (6-9 und 12-18 Uhr). Die weiteren Fahrten auf dem Streckenabschnitt sind:
IR Bohlhausen - Markstadt (1h-Takt)
RB Bohlhausen - Markstadt (1h-Takt)

Außerdem verkehren noch einige Verstärkerzüge auf dieser Strecke (IRE Bohlhausen - Hainersbach). Diese ersetzen zweimal am Tag Fahrten der RB 3. Die RB 3 selbst wird ohne Steuerwagen gefahren, denn die Wendezeit fällt mit 32 Minuten am einen und 58 Minuten am anderen Ende recht üppig aus. Somit wird an jeder Endstelle immer umgesetzt. Die Strecken sind komplett mit Signallogik ausgestattet. Crashs werden dadurch ausgeschlossen. In den Bahnhöfen arbeiten wir hierfür mit einer TFK-Abgrenzung ("TeilFahrstraßenKnoten-Abgrenzung" hierzu werde ich in näherer Zukunft nochmal etwas schreiben).

Bis Bald
Matthias
MatthiasH
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RegioNetz Wittenheim

Beitrag von MatthiasH »

RegioNetz Wittenheim

In den letzten Wochen haben wir das RegionNetz Wittenheim eingerichtet. Das Netz umfasst 7 Linien und wird vom zentralen Ort Wittenheim aus mit n-Wagenzügen bedient. Als Loks werden Fahrzeuge der BR110 und der BR141 eingesetzt, die auch in Wittenheim gewartet werden.

Die Linien sind:
Bild

RB1 Bohlhausen - Wittenheim - Hainersbach - Markstadt:
Diese Linie hat den längsten Laufweg. Die Linien fährt den ganzen Tag im Stundentakt. Bedient wird mit Garnituren aus 1xBR110+6xBn

RB2 Bohlhausen - Wittenheim - Meinerzhagen:
Diese Linie fährt stündlich 5-9 und 12-19 Uhr. Bedient wird mit Garnituren aus 1xBR110+5xBn

RB3 Wittenheim - Hainersbach:
Diese Linie wurde im letzten Artikel bereits vorgestellt. Neu hinzugekommen ist der direkte Anschluss (mit warten bis zu 5 Minuten) auf die RB2. Gefahren wird mit 141+2xBn (ohne Stw.)

RB4 Wittenheim - Meinerzhagen:
Diese Linie ergänzt die RB2 tagsüber zum Halbstundentakt auf Wittenheim - Meinerzhagen. Außerdem ist diese Linie Abends die Anschlusslinie für die Relation Bohlhausen - Meinerzhagen mit Umstieg in Wittenheim. Normalerweise fahren die Pendel mit Garnituren aus BR141+2xBn (inkl. Stw.), morgens und abends werden allerdings einige Fahrten durch längere Garnituren mit BR110 ersetzt, um die Fahrzeuge der RB2 und des IRE1 in Wittenheim warten zu können

RB5 Wittenheim - Laudenberg - Querfelden:
Stündlich mit halbstündlichen Verstärkern in der HVZ fährt diese Linie. Sie wird mit Fahrzeugen der BR141+3xBn gefahren. In Wittenheim bildet diese Linie einen Anschluss auf die RB1, in Querfelden soll in Zukunft eine Linie der Regio-S-Bahn Grafenweiler-Markstadt anschließen.

IRE1 Bohlhausen - Wittenheim - Meinerzhagen:
Zwei Zugpaare in der HVZ auf diesem Linienast sollen die RB1 und RB2 entlasten. Hierzu werden Garnituren aus 1xBR110+5xBn und 1xBR110+6xBn eingesetzt.

IRE2 Bohlhausen - Wittenheim - Hainersbach:
Ein Zugpaar Mo-Fr in der HVZ bildet diese Linie und soll die RB1 entlasten. Eingesetzt wird dazu eine Garnitur aus 1xBR110+6 Bn. Zur Zuführung der Garnitur werden einige Fahrten der RB3 ersetzt.


Insgesamt sind jetzt also 7xBR110+5-6 Bn-Wagen und 7xBR141+2-3 Bn-Wagen im Einsatz. Den Fahrplan könnt ihr im folgenden Bild sehen.
Bild

Besonders an dem Netz sind die eingeführten Warteregeln. In Wittenheim warten die Züge 3-5 Minuten auf verspätete Anschlüsse, die letzten Züge sogar 30 Minuten.
Bild

Ich hoffe der Bericht gefällt euch.

Viele Grüße
Matthias
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pfaelzer-charly
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von pfaelzer-charly »

jf007 hat geschrieben:Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich das zusammen mit MatthiasH erstellte und betriebene "wnjojo" vorstellen.

Wir planen das Netz sehr akkurat, d.h. wir nutzen Excel- und Datenbankbasierte Tools zur Planung der Fahrzeiten, der Fahrpläne und der Umlaufpläne. Für jedes Fahrzeug haben wir Beschleunigungswerte (anhand der Leistung, der Antriebstechnik, der Höchstgeschwindigkeit und des Gewichts) berechnet, für die Züge werden jeweils Haltezeiten (anhand der Türenanzahl, der Fahrgastanzahl und der Garniturgesamtlänge) ermittelt.

So hat ein ICE eine längere Haltezeit als z.B. eine S-Bahn, kann aber durch seine höhere Geschwindigkeit auf den Schnellfahrstrecken natürlich wieder Zeit gewinnen. Das wirkt sich besonders aus, wenn InterRegios oder InterCitys auf Schnellfahrstrecken fahren (siehe im folgenden Fahrplanausschnitt der EC14); dort werden durch längere Fahrzeiten andere, schnellere, Züge ausgebremst (im Beispiel der Abschnitt Türstadt Hbf - Türstadt Ost - Bubstener Land Abzw., dieser ist zweigleisig, der EC14 fährt zwischen ICE48 und ICE54).
Damit soll's das erstmal gewesen sein. Wir hoffen, euch hat die Vorstellung gefallen und freuen uns über eure Kritik und Anmerkungen!

Viele Grüße

Johannes und Matthias

Hallo Ihr beiden,

hier würde mich Interessieren, wie Ihr die Beschleunigung und die Haltezeit errechnet?
Wie legt Ihr dann euere Fahrplanzeitenfest?

Gruß

Charly
jf007
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von jf007 »

pfaelzer-charly hat geschrieben:Hallo Ihr beiden,

hier würde mich Interessieren, wie Ihr die Beschleunigung und die Haltezeit errechnet?
Wie legt Ihr dann euere Fahrplanzeitenfest?

Gruß

Charly
Hallo Charly,

zur Beschleunigung und Haltezeit hatte ich ja schon etwas geschrieben. Als Beispiel gebe ich hier mal an:

143 + 4 Doppelstockwagen: 3.720 kW, 83 Tonnen Lokgewicht, 4x50,9 Tonnen Besetzung (inklusive Besetzung durch Fahrgäste), Höchstgeschwindigkeit 120 km/h - ergibt 0,76m/s² Beschleunigung (ohne Zuschläge oder Puffer).

Bei der Kombination 143+4 Dosto gelten dann als Haltezeit 40 Sekunden auf starkbelasteten Strecken oder 35 Sekunden auf weniger stark belasteten Strecken. In der Hauptverkehrszeit halten die Züge dann bis zu 55 Sekunden an Unterwegsbahnhöfen.

Die Fahrzeiten werden mit separaten Tabellen berechnet, die die Beschleunigung, die mittlere Haltezeit, die Strecken- und Fahrzeughöchstgeschwindigkeit sowie einen Fahrzeitzuschlag berücksichtigen.

Wenn es noch weitere Fragen gibt, immer her damit!

Viele Grüße

Johannes
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pfaelzer-charly
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von pfaelzer-charly »

jf007 hat geschrieben: Hallo Charly,

zur Beschleunigung und Haltezeit hatte ich ja schon etwas geschrieben. Als Beispiel gebe ich hier mal an:

143 + 4 Doppelstockwagen: 3.720 kW, 83 Tonnen Lokgewicht, 4x50,9 Tonnen Besetzung (inklusive Besetzung durch Fahrgäste), Höchstgeschwindigkeit 120 km/h - ergibt 0,76m/s² Beschleunigung (ohne Zuschläge oder Puffer).

Bei der Kombination 143+4 Dosto gelten dann als Haltezeit 40 Sekunden auf starkbelasteten Strecken oder 35 Sekunden auf weniger stark belasteten Strecken. In der Hauptverkehrszeit halten die Züge dann bis zu 55 Sekunden an Unterwegsbahnhöfen.

Die Fahrzeiten werden mit separaten Tabellen berechnet, die die Beschleunigung, die mittlere Haltezeit, die Strecken- und Fahrzeughöchstgeschwindigkeit sowie einen Fahrzeitzuschlag berücksichtigen.

Wenn es noch weitere Fragen gibt, immer her damit!

Viele Grüße

Johannes
Hallo Johannes,

zunächst Danke für die Erläuterungen und ja es gibt da noch ein paar Fragen.
Gibt es eine "einfache Formel", anhand der man das Berechnen kann?
Spielt dabei das verhältniss der Angetriebenen zu den nicht Angetriebenen Achsen eine Rolle?
Des weiteren habt Ihr geschrieben, dass die Anschlußzüge 3-5 Minuten Warten (der letzte bis zu 30), wie realisiert Ihr das?
Habt Ihr in diesem Netz nur Personenverkehr, oder "stören" auch Güterzüge den Betriebsablauf?

Gruß

Charly
MatthiasH
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von MatthiasH »

Hallo Charly,

für das Berechnen haben wir eine einfache Formel aufgestellt. Hier kann Johannes dir aber vermutlich mehr zu sagen.

Die Anschlüsse werden bei uns folgendermaßen realisiert:

In Wittenheim soll die RB5 zum Beispiel bis zu 5 Minuten auf die RB1 warten. Dafür gibt es im Netz eine Signalanlage, die das Ausfahrsignal der RB5 auf rot stellt, für den Fall, dass sich eine RB1 den Anschluss angefordert hat. Die Anforderung erfolgt dabei über zwei Schaltkontakte. Der eine liegt 5 Fahrminuten vor dem Bahnhof (Fahrzeit der RB1) und schaltet für die Zeit von 300 Sekunden (6 Minuten) das Signal auf rot. Ein zweiter Kontakt liegt kurz vor dem Halteort der RB1 und schaltet die gleiche Signalanlage für - in diesem Fall - 150 Sekunden auf rot (Zeit die die Passagiere benötigen um von der RB1 zur RB6 zu gelangen). Sind beide Schaltzeitungen abgelaufen, darf die RB5 starten. Durch das verwenden zweier Schaltkontakte wird zwar der Anschluss gewährleistet, bei aber weiteren auftretenden Verzögerungen, fährt der wartende Zug dann trotzdem ab, so dass die 5 Minuten Wartezeit dann niemals überschritten werden.
In diesem Fall wäre es dann noch so, dass Abends die Züge länger warten sollen. Hierfür wird dann einfach ein weiterer Schaltkontakt ca. 30 Fahrminuten vor dem Bahnhof plaziert, so dass der Zug bis zu 30 Minuten auf die RB1 wartet. Dieser Kontakt wird dann halt nur zu den gewünschten Zeiten aktiviert.

Bisher sind in unserem Netz nur Personenzüge eingesetzt. Güterverkehr ist aber auf jedenfall erwünscht und war unter BAHN 3.86 bei uns auch schon verwirklicht. Mit der Umstellung auf BAHN 4.0 haben wir da aber Tabula Rasa gemacht, so dass bisher nur die oben aufgeführten Linien im Netz verkehren. Im alten Netz wurden durch die Güterzüge auf dicht befahrenen Strecken auch des öfteren kräftig Verspätungsminuten produziert ;-).

Ich hoffe dir mit der Ausführung geholfen zu haben und freue mich über weitere Fragen.

Viele Grüße
Matthias
jf007
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von jf007 »

pfaelzer-charly hat geschrieben:Hallo Johannes,

zunächst Danke für die Erläuterungen und ja es gibt da noch ein paar Fragen.
Gibt es eine "einfache Formel", anhand der man das Berechnen kann?
Spielt dabei das verhältniss der Angetriebenen zu den nicht Angetriebenen Achsen eine Rolle?
Des weiteren habt Ihr geschrieben, dass die Anschlußzüge 3-5 Minuten Warten (der letzte bis zu 30), wie realisiert Ihr das?
Habt Ihr in diesem Netz nur Personenverkehr, oder "stören" auch Güterzüge den Betriebsablauf?

Gruß

Charly
Hallo Charly,

Die Formel ist (Leistung geteilt durch das Gesamtgewicht) geteilt durch 17, ergibt die Beschleunigung. In die effektive Leistung, die das Maß bei uns ist, fließen aber noch weitere Effekte ein, z.B. die Effizienz des Antriebs (neue Drehstromantriebe kriegen hier z.B. eine höhere Zahl als ältere Schaltwerkantriebe). Auch die Höchstgeschwindigkeit fließt in die effektive Leistung mit ein, damit Züge mit einer höheren Höchstgeschwindigkeit eine niedrigere mittlere Beschleunigung erhalten.

Das Verhältnis der angetriebenen zu den nicht angetriebenen Achsen spielt keine Rolle. Die Formel führt aber in ihrer Linearität sowieso zu unpassenden Ergebnissen, deswegen war uns das nicht weiter wichtig, ob da "Spezialeffekte" wie das Verhältnis der angetriebenen zu den nicht angetriebenen Achsen berücksichtigt wird (andere Effekte sind z.B. der Kraftschluss zur Schiene, der bei schlechtem Wetter deutlich geringer ist, was die maximale Beschleunigung verringert)

Und wie Matthias geschrieben hat: für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Viele Grüße

Johannes
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pfaelzer-charly
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Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von pfaelzer-charly »

Hallo Ihr beiden,

Danke für die freundlichen Erklärungen.
Das ist bestimmt auch für manch anderen Interessant.
Das die Beschleunigung nicht linear ist, ist mir bekannt, ebenso wie die Wetterverhältnisse oder auch Steigungen und Gefälle sich auswirken.

Gruß

Charly
MatthiasH
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628er voraus oder "Das Regionetz Immstadt"

Beitrag von MatthiasH »

Das Regionetz Immstadt
Nach dem Regionetz Wittenheim ist vor kurzem das Regionetz Immstadt in Betrieb gegangen. Während im Bereich um Wittenheim ausschließlich E-Lok-bespannte Züge unterwegs sind, befinden sich im Raum Immstadt 11 Fahrzeuge der Baureihe 628.2 im Einsatz.

Bild
Liniennetzplan Regionetz Immstadt

Das Konzept für das Netz besteht aus drei Linien:

-RB6 Hainersbach - Immstadt - Grafenweiler
Die RB6 wird in der Regel im Stundentakt mit einem 628.2 bedient. In der HVZ wird auf der gesamten Strecke auf einen Halbstundentakt verdichtet. Die Verstärker müssen hierbei aufgrund der nötigen Kreuzungen zum Teil in Immstadt gebrochen werden. Zur Mittagszeit fahren einzelne Schülerverstärker als halbstündliche Verdichterleistungen. Abends wird nurnoch zweistündlich bedient.

-RB7 Niedereiselstein - Kleinkichersberg West - Immstadt (- Grafenweiler)
Auch die RB7 fährt mit nur einem 628.2. Diese Linie fährt in der Regel stündlich. Abends wird auch hier auf einen Zweistundentakt ausgedünnt. Die Züge fahren dafür aber weiter nach Grafenweiler um auf dem Abschnitt Immstadt - Grafenweile auch abends einen Stundentakt anzubieten.

-RB8 Markstadt - Immstadt - Groß Auheim - Grafenweiler
Die RB8 sichert die Bedienung der Haltepunkte und kleineren Bahnhöfe zwischen Groß Auheim und Markstadt. Zusätzlich fährt auf diesem Ast nämlich noch ein zweistündlicher IR der aus der Region Inzburg kommt. Um eine weitere schnelle Verbindung der Ort zwischen Immstadt und Groß Auheim nach Grafenweiler zu ermöglichen, fährt diese Linie ab Groß Auheim durch bis Grafenweiler. Auch diese Linie fährt im Stundentakt.

Bild

Das Fahrplankonzept ist auf den Knoten in Immstadt ausgelegt. Hier treffen sich zur halben Stunde immer alle Linien und halten Anschluss. Im Bahnhof Hainersbach kommen die Regelläufe der RB6 so an, dass Anschluss an die RB1 in Richtung Bohlhausen und Markstadt besteht. Die Verstärkerläufe der RB6 schaffen den Anschluss auf die RB3 Richtung Wittenheim oder den IRE2 nach Bohlhausen. In Kleinkichersberg West wird außerdem der Übereckanschluss von der RB1 aus Bohlhausen auf die RB7 nach Immstadt hergestellt. Alle Anschlüsse in Immstadt, Hainersbach oder Kleinkichersberg West werden bis zu einer Wartezeit von 3-5 Minuten abgewartet. Dies ist wie bereits zu vor beschrieben realisiert.

Bild
Knoten Hainersbach
Bild
Knoten Immstadt

Die Besonderheiten
Aufgrund der vielen Eingleisigkeiten weist das Netz um Immstadt signaltechnisch einige Besonderheiten auf. Um im Regelbetrieb nicht an jedem Bahnhof mit 40 oder 50 aufs Ausweichgleis zu müssen obwohl gar kein Zug kommt, hat jeder Kreuzungsbahnhof "flexible Kreuzungen" eingerichtet. Das heißt, am Einfahrvorsignal wird entschieden, ob eine Kreuzung stattfindet oder nicht. Findet keine Kreuzung statt, kann der Zug den Bahnhof mit Streckengeschwindigkeit passieren. Soll jedoch gekreuzt werden, sorgen Vorsignale dafür, dass der Zug auf die Weichengeschwindigkeit bremst und so die Kreuzung ermöglicht.

Bild
Kreuzung in Oppenweiler

Als nächstes ist ein großes Dieselnetz bei uns in Planung. Mal schauen, wann die ersten Strecken aus diesem Netz verwirklicht werden. Ich hoffe die Bilder gefallen euch.

Liebe Grüße
Matthias
MatthiasH
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Registriert: Sonntag 3. Mai 2009, 20:31

111er im Einsatz "Der Regionalverkehr rund um Marnis Teil 1"

Beitrag von MatthiasH »

*staub ab wisch*

Lange ist es her seitdem wir uns das letzte mal gemeldet haben. In der Zwischenzeit ist auch bei uns viel passiert, am wnjojo aber leider nicht so viel. Aus verschiedenen Gründen lag das Netz für längere Zeit auf Eis. Wir waren zwar nicht ganz untätig in BAHN, haben aber vor allem in BAHN 3.88 die Möglichkeiten der Fahrstraßen ausprobiert. Nachdem diese nun für BAHN 4 verfügbar sind, ist die Motivation wieder groß auch das wnjojo wieder voranzutreiben.

Daher möchte ich euch unsere neuste Inbetriebnahme im Netz vorstellen. Nachdem wir bereits Teile des Regio-Netz-Wittenheim auf die neuen Möglichkeiten der Fahrstraßen umgestellt haben, soll nun die Region Marnis mit fahrenden Zügen ausgestattet werden. Als erstes Projekt wurden hier zwei SE-Linien in Richtung Osten in Betrieb genommen.

Die Region Marnis
Bild
Die Region Marnis hat ingesamt ca. 5 Mio. Einwohner. Davon leben 1 Mio Einwohner in der Stadt selbst und 4 Mio in der Metropolregion. Die Stadtgrößen haben jf007 und ich festgelegt um eine Berechnung der Passagierströme und -volumen im Fernverkehr festzulegen. Hierzu kann jf007 euch aber auf Wunsch mehr erzählen. Jedenfalls ergab diese Berechnung ein Volumen von ca. 140 000 von und nach Marnis Reisende Passagiere. Umsteiger in andere Regionen sind dabei nicht bedacht.
Marnis selbst hat im wesentlichen 5 große Zulaufstrecken. Von Nordosten kommt die Strecke von der Nordsee (Thabal), von Westen die Strecke aus Bohlhausen und Inzburg, von Süden kommen die Züge aus Markstadt an, in Richtung Südosten fahren die Züge nach Tonau und Richtung Osten verlassen die Züge nach Battena und Bad Leutzenfeld die Stadt.

Der SE1, SE3 und IRE1
Die ersten Linien, die Marnis verlassen, laufen über die Oststrecke in Richtung Gehrenbach-Weidlingen. In Gehrenbach trennen sich dann die Wege von SE1, IRE1 und SE3. Der SE3 fährt weiter nach Battena Richtung Osten, der SE1 und der IRE1 biegen Richtung Südosten nach Tonau ab. Gefahren werden alle Züge mit Garnituren aus BR111+10 Bn (inkl. Stw.). Die Wartung der Garnituren erfolgt in Tonau. Insgesamt werden 19 Fahrzeuge benötigt.
Bild

-SE1 Marnis Hbf - Gehrenbach-Weidlingen - Hofleinfeld - Tonau:
Der SE1 fährt in der Regel im Stundentakt zwischen Marnis und Tonau. In der HVZ wird diese Linie durch halbstündliche Züge ab Hofleinfeld verstärkt. Um die Wendezeit in Marnis Hbf zu verlängern, tauschen der SE1 und der SE3 dort die Linien

-SE3 Marnis Hbf - Gehrenbach-Weidlingen - Hettighausen - Pohlheim - Battena Hbf:
Der SE3 fährt große Teile der Woche im 30-Min-Takt zwischen Marnis und Battena. Zum Verspätungsabbau wird in Battena überschlagen gewendet.

-IRE1 Marnis Hbf - Gehrenbach-Weidlingen - Hofleinfeld - Tonau:
Der IRE1 fährt ebenso wieder SE1 von Marnis nach Tonau, dient dabei aber mit gerade mal einem Zugpaar am Tag als reine Verstärkerlinie in der HVZ. Die Züge fahren ab Marnis zunächst gut 30 Minuten ohne Halt durch, um anschließend dann alle weiteren Zwischenhalte zu bedienen.

Bild

Das Fahrplankonzept ist hier stark durch die hohe Streckenbelegung der Strecke zwischen Marnis, Battena und Tonau geprägt. Aus diesem Grunde fahren SE1 und IRE1 auch über Gehrenbach, damit auf der direkten Strecke von Marnis nach Tonau noch Trassen für andere Züge frei bleiben. Der SE3 fährt zur Kapazitätserhöhung auf der Fernverkehrstrecke ebenfalls auf kurzen Stücken ausweichen. So fährt dieser zwischen Gehrenbach und Iliental einen Schlenker über Hettighausen und fährt danach einige Kilometer bis Bad Upfach auf den S-Bahn-Gleisen mit.

Bild

Die Besonderheit:
Zur Steigerung der Zugzahlen wurde zwischen Bad Upfach und Pohlheim auf ca. 10 km ein drittes Gleis errichtet. Dies soll möglichst flexibel genutzt werden und wurde daher von uns bereits schon so eingerichtet. Die vollumfängliche Funktionsfähigkeit dieses Abschnitts wird aber wohl erst erkennbar, wenn weiter Züge auf diesem Abschnitt rollen.

Weiter geht es nun gerade mit der S-Bahn Marnis. Hier sollen als nächstes die S4-6 in Betrieb genommen werden. Dazu dann hoffentlich in naher Zukunft mehr.

Wir freuen uns auf eure Antworten.

Viele Grüße
Matthias
Sander Fondse
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Registriert: Sonntag 18. April 2004, 17:40
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Kontaktdaten:

Re: Das wnjojo stellt sich vor

Beitrag von Sander Fondse »

Das hier alles ist wirklich toll und sieht aus wie VIELE und viele Stunden Arbeit. Allerdings möchte ich fragen ob dies irgendwann auch ausgebracht wird. Wahrscheinlich mit einem Passwort (gegen Änderungen), oder möchten sie Geld für den Netz. Was ist eigentlich den Plan zur Veröffentlichung ?
Bahn, immer etwas zu tun. Und ohne Verspätungen, wie die NS.
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