Geschwindigkeit 20

Es gibt Probleme mit BAHN und Co.? Dann einfach hier posten!
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Marcus Berger-Haas
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Geschwindigkeit 20

Beitrag von Marcus Berger-Haas »

In einem Topic der Wandernetze habe ich gesehen, dass man ein bestimmtes Netz nicht mit Geschwindigkeit 20 laufen lassen soll.
Kann hier mal jemand, unabhängig von jenem Netz, erklären, was bei hoher Simulationsgeschwindigkeit anders abläuft, als bei einer langsameren. Ich hatte bei meinen Netzen auch schon Probleme damit, wenn ich in langsamem Modus einen Fehler suchte, der bei 20 auftrat und ihn dann nicht entdeckt habe. Aber eine Erklärung dafür habe ich noch nirgends gelesen.
Dierk Nüchtern
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Re: Geschwindigkeit 20

Beitrag von Dierk Nüchtern »

Ich denke es liegt einfach daran, dass die Zeit zu schnell läuft. Und vermutlich kann ein Rechner nicht alles dann zeitgleich schaffen. Es gab halt schon oft den Fehler, dass gerade bei zeitgesteuerten Weichen oder so, die Wagen nicht so fahren, wie sie sollen. Zugtrennungen ebenfalls. Daher lieber langsamer nur auf 18 laufen lassen. Dann passiert das nicht.
Für alle Fotografen: Die neue Lightrail-Gallery ist online http://gallery.lightrail.de/
DanielLorbach
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Re: Geschwindigkeit 20

Beitrag von DanielLorbach »

Die Frage ist dann auch noch, ob die Windoof-Zeitsteuerung an oder aus ist.
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Timo F.
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Re: Geschwindigkeit 20

Beitrag von Timo F. »

Das Problem kann zum Teil auch an den Sekunden liegen, die im Zustand 20 ja übersprungen werden.. In meinen privaten Netzen nutze ich höchstens die Geschwindigkeit 14.
"Ihre Verbindung wird gehalten..."
srenner
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Re: Geschwindigkeit 20

Beitrag von srenner »

Ich habe bemerkt, dass Züge des öfteren an Taktpunkten stehenbleiben, kann das auch damit zusammenhängen?
Sebastian
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Rolf R
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Re: Geschwindigkeit 20

Beitrag von Rolf R »

Tempo 20 ist eigentlich kein Problem.

Allerdings kann es vorkommen, dass z.B. beim Rangieren oder auch bei den Taktpunkten auf Grund der "zu schnell" ablaufenden Zeit auch mal der ein oder andere Ausfall entstehen kann, weil die Wendezeiten beispielsweise nicht eingehalten werden können.

Gruß

Rolf
Mein Link-Tipp zu BAHN: http://www.gerdinoack.de. Dort findet Ihr Filme und Grafiken zu BAHN von Gerd (Username gnock) und mein neues Fahrzeugarchiv, das auch unter dem neuen Direktlink www.gerdinoack.de/Fahrzeugarchiv_385/ zu erreichen ist.
Jan Bochmann
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Re: Geschwindigkeit 20

Beitrag von Jan Bochmann »

Guten Tag,

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>In einem Topic der Wandernetze habe ich gesehen, dass man ein bestimmtes Netz nicht mit Geschwindigkeit 20 laufen lassen soll.
Kann hier mal jemand, unabhängig von jenem Netz, erklären, was bei hoher Simulationsgeschwindigkeit anders abläuft, als bei einer langsameren. Ich hatte bei meinen Netzen auch schon Probleme damit, wenn ich in langsamem Modus einen Fehler suchte, der bei 20 auftrat und ihn dann nicht entdeckt habe. Aber eine Erklärung dafür habe ich noch nirgends gelesen.<hr></blockquote></p>

Es gibt keine richtige Erklärung dafür. Dieser Effekt wird seit Jahren immer wieder behauptet, aber niemand hat es je beweisen können. 2 Ursachen sind denkbar:

1. In den meisten Netzen spielt der Zufall eine wesentliche Rolle, z.B. bei den Aufenthaltszeiten an Haltestellen oder bei der Reihenfolge der Abarbeitung von "gleichzeitigen" Ereignissen. D.h. an jedem Betriebstag des Netzes läuft dieses etwas anders. Wenn man mit hoher Geschwindigkeit arbeitet, erlebt man einfach viel mehr Betriebstage. Eine Störung, die mit geringer Wahrscheinlichkeit auftritt, erlebt man bei niedriger Geschwindigkeit praktisch nie, bei 20 aber schon. Beispiel: Ein Zug bedient alle Haltestellen zufällig mit der maximalen Wartezeit und kommt deshalb mit Verspätung am Endpunkt an. Das ist sehr unwahrscheinlich, sagen wir also die Wahrscheinlichkeit beträgt nur 1%. Der Fehler tritt also statistisch einmal auf, wenn man 100 Betriebstage simuliert. Selbst bei ziemlich kleinen Netzen kommt man auf 100 Betriebstage nur, wenn man zumindest zeitweise mit Geschwindigkeit 20 arbeitet. Der Aberglaube ist nun, daß ein Netz fehlerfrei liefe, wenn man es 3 Tage hat durchlaufen lassen, egal mit welcher Geschwindigkeit. In Wahrheit lassen so wenige Durchläufe überhaupt keine Aussage über die Zuverlässigkeit zu.

2. Ein Hardware-Problem. Bei Geschwindigkeit 20 wird der Computer am meisten ausgelastet und produziert die meisten Fehler (z.B. Speicherfehler, Fehler bei Datenübertragung mit DMA o.ä.). Nun sollte zwar eigentlich jeder PC so konstruiert sein, daß er auch bei 100% Last zuverlässig funktioniert, die Praxis zeigt aber, daß das oftmals nicht so ist. Das liegt nicht unbedingt am Hersteller, sondern kann auch mit späteren Umbauten/Erweiterungen zusammenhängen, oder mit Alterung. An heißen Sommertagen tritt das Problem ggf. gehäuft auf. Letztlich ist es dabei egal, ob BAHN mit einem großen Netz und hoher Geschwindigkeit läuft, oder stattdessen BAHN und parallel einige andere Programme (z.B. diverse DOS-Programme unter Win98 oder ein großes Office-Paket). Nur ist BAHN ggf. anfälliger gegen Störungen, d.h. die machen sich eher bemerkbar: Wenn in einem Bildbearbeitungsprogramm wegen eines Speicherfehlers ein einzelnes Pixel seine Farbe ändert, merkt man das in der Regel gar nicht. Wenn aus dem gleichen Grund in einer Textverarbeitung in einem langen Text ein Buchstabe geändert wird, denkt man an einen Tippfehler. Wenn sich in BAHN ein Baum ändert, merkt das auch keiner. Wenn es aber zufällig ein Stück Strecke trifft, dann schon. Wenn ein Speicherfehler in einer geladenen EXE-Datei auftritt, wird das Programm gewöhnlich mit einer Schutzverletzung abgebrochen. Die wirkliche Ursache findet man nie, denn es kann genauso ein Programmierfehler sein, der aber sowohl in diesem Programm als auch im Betriebssystem oder irgendeinem Treiber liegen kann.
Wer den Verdacht hat, daß sein PC solche Probleme hat, sollte versuchen, das selbe Netz unter ähnlichen Bedingungen mal auf einem anderen Computer laufen zu lassen. Generell sind solche Dinge aber sehr schwer aufzuspüren.

BAHN kann man in dieser Hinsicht recht gut mit einer (mechanischen) Uhr vergleichen.
Diese hat 2 Zeiger, zwischen denen eine feste Beziehung besteht: Wenn der große Zeiger eine Runde gedreht hat, dann ist der kleine eine Position weiter. Ist ein Datum drin, zählt dieses bei jedem zweiten 12-Durchgang des kleinen Zeigers weiter. Angestoßen wird das ganze durch das Uhrwerk. Man kann aber auch selbst am Rädchen drehen und damit die Geschwindigkeit des Gesamtsystems ändern. Egal wie schnell man dreht, an der Funktion der Zeiger und des Datums und an ihren Beziehungen zueinander ändert sich dennoch nichts, d.h. der Ablauf ist immer derselbe. Genauso ist es mit BAHN. Die Zeiger sind die Züge und sonstigen aktiven Elemente, und wenn man die Simulationsgeschwindgkeit ändert, dann laufen ALLE schneller oder langsamer, aber mit der selben Synchronisation. Es wird weder irgendetwas "übersprungen", noch gehen Daten verloren. Wenn die Hardware ausgereizt ist, kann man eben nicht schneller drehen. Einzige Ausnahme sind die Animationen, denn diese laufen immer mit der selben Geschwindigkeit, unabhängig von der Simulationssteuerung. Deshalb sind sie auch reine Illustrationen, die keine Rückwirkung auf den Simulationsablauf haben.

Gruß
Jan B.
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