Gedanken zur S21 in Berlin

Hier gehören alle Beiträge rein, die nicht direkt mit BAHN zusammenhängen. Also auch alle Themen, welche die große Bahn betreffen.
Sascha Claus
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von Sascha Claus »

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Entweder hast Du mein Posting nicht verstanden oder willst es falsch wiedergeben.</tr></td></table>
Möglich, allerdings hast du entweder keine Ahnung, was du geschrieben hast, oder etwas anderes geschrieben, als du meintest.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">An einem Kreuzungsbahnhof wie Ostkreuz müsste auch die Regionalbahn halten, und zwar im Fall Ostkreuz sowohl in Ost- West- Richtung, als auch in Nord- Süd- Richtung.</tr></td></table>
Nun lies meinen Beitrag (wenigstens einmal)! Dann kannst du mir zeigen, wo ich gegen einen Regionalbahnhalt war.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">[…] dass eine S- Bahn- Fahrt ganz schön langwierig werden kann. Ergo ist ein P&R- Parkhaus innerhalb der Stadt sinnvoller als irgendwo ganz weit draußen.</tr></td></table>
Du bist also gegen ÖPNV. Eindeutig. Wenn eine S-Bahnfahrt lengweilig ist, weil du dir nix zum Lesen mitbringst, sollen nun alle anderen auch dazu aufgefordert werden, mit dem Auto bis ans Ziel zu fahren?

Oder bildest du dir ernsthaft ein, jemand würde nach langer Fahrt so kurz vor dem Ziel sein Auto noch in einem Parkhaus abstellen und kilometerweit zur von dir so heißgeliebten S-Bahn laufen? Du kannst es gerne so machen, aber du wirst der einzige sein.

Anonsten ist diese Idee eine reichlich sinnlose Geldverschwendung, da hier S- oder R-Bahn bis weit ins Umland fahren und bezahlt werden, aber trotzdem parallele Asphaltschneisen bezahlt werden und anstatt Fahrgeldeinnahmen zu erbringen nur Lärmterror, Abgase und Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten nach Berlin und alle Dörfer unterwegs bringen.

Damit hat man nicht nur eine riesige Geldverschwendung, um gigantische Mengen an Lärmterror, Abgasen und Staus durch die Mark bis mitten in die Stadt zu bringen, sondern sogar noch eine Steigerung durch den dann leer nebenher fahrenden SPNV. Teurer geht’s kaum noch.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Dazu kommt, dass ein bewachtetes Parkhaus gerade in Berlin sinnvoll ist, denn man ist hier nicht etwa in einer wohlhabenden Satelitenstadt mit psychisch gesunden Menschen, wo man sein Auto einfach auf einem offenen Parkplatz abstellen könnte und unbeschadet am Tagesende wiederfindet.</tr></td></table>
Würde man die Leute nicht unsinnigerweise dazu bringen wollen, mit dem Auto nach Berlin zu fahren, sondern die Parkplätze gleich in den Städten des Quellaufkommens einrichten (wo sie immer noch sinnlos wären, siehe meine verlinkten Postings), müsste man den Parkplatz gar nicht bewachen.
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Jay
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von Jay »

Irgendwelche "klugen" Leute dachten sich, da der Bahnhof Papestr. direkt an der A100 liegt, könnte man hier ja ein P+R-Haus mit Stellplätzen im 1000er-Bereich einrichten. Also hat man den Bahnhof schön mit den Grundplatten dieser parkhäuser abgedeckelt. Zu dumm nur, dass sich Kein Investor gefunden hat, der die Dinger bauen will, und so sind es nun unter 500 geworden.
Die Preisfrage ist natürlich auch, was an einem parkhaus "bewacht" heißen soll. In der Regel wird die Ein- und Ausfahrt überwacht, aber was drinnen passiert...

Der baubeginn fürs (R)Ostkreuz hat sich vor allem verzögert, weil die DB mal wieder keine Dächer bauen will und darum gestritten wird, was man den Fahrgästen aufm Ring zumuten will. In der ursprünglichen "Premium"-Variante war eine Halle für S- und Regionalbahn vorgesehen. Zwischendurch wollte man mal ganz auf ne Halle verzichten, was natürlich zu Protesten geführt hat. Nun gehts eigentlich "nurnoch" um den oberen Regionalbahnsteig und das Warten auf die Baugenehmigung. Offizielle Verzögerungsbegründung seitens der Bahn war auch, dass die Stadt die Straße südlich des bahnhofs nun gerne 4 statt 2-spurig haben will und man daher die Brücken umplanen musste...
Bei der A100 hoffe ich mal, dass sie da bleibt, wo sie jetzt endet. Es wird schon lustig genug, wenn die A113 durchgebunden ist und die Leute lieber durch Berlin durch statt übern Ring drumrum fahren.

Nochmal zum Thema P+R - jene Flächen sollten vor allem dort ausgewiesen werden, wo die Fahrzeit zur Friedrichstr. (als zentralem S-Bahnkreuzungspunkt) um die 30 min liegt.
Dazu reichen in der Regel auch ganz "normale" Parkplätze aus, denn für ein parkhaus muss man natürlich auch bezahlen, und dann zahlt man lieber gleich die Parkgebühr in der Innenstadt...
isahere
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von isahere »

@ Jay

Dass mit den Parkhaus am "Südkreuz" habe ich auch gelesen. Hier hätte bessere PR vielleicht den einen oder anderen Investor gelockt. - Sicher sollte auch in Parkhäusern, die immer eine bedrückende Atmosphere haben, gewacht werden, aber im Grunde stimmt es leider, dass nur Ein- und Ausgang überwacht werden. Wobei es traurig ist, wenn der 400 EUR- Jobber am Kassenhäuschen einen Schein in die Hand gedrückt bekommt, und eine dubiose Person (der wir aus böser Forenerfahrung nun keinen Namen geben) verlässt das Haus mit einem Karton gemischter Wertgegenstände.

A113 ... sicherlich bedenklich, wenn A100 und A113 verbunden werden. Nur hängt es auch zum einen von der Beschilderung ab, ob Fernverkehr über den Autobahnring läuft, zum anderen auch vom Ziel der Fahrten. Und "lustig" ist eben in Berlin, dass die A100 (die übrigens auch nicht ganz so eine echte Autobahn ist) ihre Existenz nicht ausschließlich, aber offensichtlich der S- Bahn verdankt.

@ "S21"

Wer mal mit offenen, unvoreingenommenen Augen den Netzplan des Regionalverkehres Berlin ( http://www.vbbonline.de/download/pdf/liniennetze/rv_berlin.pdf ) ansieht, wird bei vielen Bahnhöfen an der Peripherie der S-Bahn merken, wie etwa Berlin- Lichtenberg, Berlin- Spandau, dass dort Regionalbahnen "einfach so im nichts" enden.

Ist es denn da nicht angebracht, mal drüber nachzudenken, diese RBnen über S-Bahn- Trassen (sei es mit elektrischen Zwei- System- S- Bahnen, oder bewährte Düsseldorfer Lösung, gleich mit Dieseltriebwagen) sinnvoll miteinander zu verknüpfen?
Steffen
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von Steffen »

Hallo

Es ist sicher eine kostengünstige Alternative (abgesehen vom Kauf neuer Fahrzeuge), eine S-Bahn mit 2-System-Zügen ins Umland zu verlängern, wenn man keine oder nur kaum neue Infrastruktur bauen muss. Aber man sollte nicht jede S-Bahn-Strecke umbedingt verlängern wollen. Bei der RB26 sehe ich zum Beispiel keinen Bedarf. Das Umland Berlins ist mit der S-Bahn erschlossen und das Oderbruch gehört nicht gerade zu den dicht besiedeltsten Gebieten. Der Bahnhof Lichtenberg liegt zwar nicht im geografischen Zentrum Berlin, hat aber immer noch ein Einzugsgebiet von 750.000 Menschen.
Anders sieht die Situation in Spandau aus. Hier fehlen auf Grund der Teilung Deutschlands die Strecken ins Umland. Hier könnte man bei einer Verlängerung der S-Bahn über 2-System-Varianten nachdenken. Nur gibt es hier einen Unterschied zur Verlängerung in Hamburg nach Stade. Hier fahren nur wenige andere Züge. In Spandau treffen sich zwei Schnellfahrstrecken mit entsprächendem Aufkommen, sodass man um einen Infrastrukturausbau nicht herumkommen wird. Und da ist es sicher billiger weiter mit Gleichstrom zu fahren als extra neue Fahrzuege zu kaufen.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Wer mal mit offenen, unvoreingenommenen Augen den Netzplan des Regionalverkehres Berlin...</tr></td></table>
...und man wird feststellen:
Berlin-Lichtenberg: Hier ist die Brücke am Ostkreuz gesperrt. Deshalb sieht man hier eine Lücke.
Berlin-Spandau: Die RB13 ist nur ein im Studentakt fahrender Berufsverkehrsverstärker und beim RE6 zeigen sich Sparmaßnahmen, wobei hier eine Verknüpfung in Hennigsdorf sinnvoller wäre. Aber der Versuch mit Duo-S-Bahnen wurde eingestellt.

Steffen
isahere
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von isahere »

@ "DUO- S- Bahn"

Ich finde Diesel- Elektro- Hybridfahrzeuge grundsätzlich nicht so gut. Zum einen stellt ein Dieselaggregat nie soviel elektrische Energie zur Verfügung wie aus dem Stromnetz gezogen werden werden kann, es sei denn, sie machen den Zug ordentlich schwer. - Und selbst bei vertretbaren Zusatzgewicht muss man einiges im E- Betrieb mitschleppen, was momentan nicht gebraucht wird. - Obendrein sind bei den S- Bahnen die Motoren als Schwingungsquellen in den Drehgestellen integriert, und die Motorenschwingungen werden von der Luftfederung abgedämpft. Wenn man nun einen Dieselmotor, der als Explosionsmotor weitaus mehr Schwingungen erregt als ein Elektromotor, unter den Wagenkasten fest montiert wird, wird der ganze Triebwagen, mit all seinen Komponenten Schwingungen ausgesetzt. Und da muss man vorher schon ordentlich durchrechnen und durchdacht konstruieren, damit so ein Fahrzeug nicht wegen irgendwelcher Kleinigkeiten dauernd ausfällt. Und zugegeben, bei so unnötig hohen Bahnsteigen, wie sie früher eben mal nötig gewesen waren, verführt die "Lücke" unter dem Fahrzeug tatsächlich, da mal etwas drunter zu schwarten.

Und da ist es meiner Meinung nach am wirtschaftlichsten, gleich einen Dieseltriebwagen fahren zu lassen. - Denn hat der ein Partikelfilter, sind die Abgase tatsächlich sauberer, als die Großstadtluft, welche der Motor für die Verbrennung ansaugt.
Steffen
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von Steffen »

Hallo

Diese Seite könnte dich vielleicht interessieren: www.sx-bahn.de

Ein reines Dieselfahrzeug hat aber das Problem, dass es nicht durch den Nord-Süd-Tunnel darf. Aber das würde im wesentlichen nur eine Verlängerung nach Velten betreffen.

Ich bin gestern mal mit der S21 gefahren. Die Auslastung war nicht wirklich überzeugend. Vorallem wenn man bedenkt, dass die meisten Fahrgäste in Gesundbrunnen nicht ausgestiegen sind, sondern wieder zurück gefahtren sind. Als einen der wenigen Fahrgäste (neben uns etwa 3 weitere) ist mir nur der Bau-Betriebs-Manager der S-Bahn Berlin aufgefallen. Ansonsten ist der Unterschied zwischen Zug und Bahnsteig schon gewaltig. Aber das ist wohl er der WM geschuldet, dass man keine 424er aus Hannover bekommen hat. Der Zug hat aber eine Rampe, die der Tf anlegen konnte.
Ab Hauptbahnhof wurde der Zug schon etwas "voller". Aber ein 426er hätte immer noch ausgereicht. Am Südkreuz ist wieder aufgefellen, dass viele Fahrgäste sitzenblieben und wieder zurück fuhren.

Steffen
richterjue
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von richterjue »

Hallo
DUO-S-Bahn, daran kann ich mich noch gut erinnern. Ein Projekt das wieder in der Versenkung verschwunden ist. Und nach Velten da gab's doch sogar einen S-Bahn-Gleichstrom-Inselbetrieb über viele Jahre. Hab sogar noch ein Bild in meinem Archiv von den letzten Zügen. Habe damal mit dem Bau der Strecke nach Hennigsdorf eh nich verstand warum man nicht weiter bis Velten gebaut hat. Triebwagenschuppen war ja auch noch da, und die Züge hätten von dort aus auch eingesetzt werden können. Platz wäre da gewesen. In Henningsdorf ist es aber eben eng duch die Bebauung.
Für Falkensee würde sich die S-Bahn-Verlängerung eh rechnen. Ich kenne auf der Strecke nach Nauen immer zur Stoßzeit nur volle RB und RE. Schade ist nur das die RB10 in Charlottenburg endet. Nach dem Auß für den Bahnhof Zoo wäre doch eine Weiterfahrt bis Zoo wenigstens eine kleine Aufwertung. Und die Wendemöglichkeit besteht, da ja alle anderen Züge mehr oder weniger ohne Halt durchfahren (Außer RE), und durch den neuen Tunnenl edliche Zugpaare nicht mehr über die Stadtbahn laufen.

Gruß Jürgen
Christian Blome
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Re: Gedanken zur S21 in Berlin

Beitrag von Christian Blome »

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Schade ist nur das die RB10 in Charlottenburg endet.</tr></td></table>
Die meisten Fahrten werden seit 28.05.2006 als Linie RB14 geführt und fahren von Nauen über die Stadtbahn, Schönefeld, K-W und Lübbenau nach Großräschen bzw. Senftenberg.
Lediglich die Verstärkerfahrten morgens und nachmittags enden weiterhin in Berlin-Charlottenburg. Vormittags enden diese Fahrten bereits in Spandau.

Mehr hat das Land Berlin nicht an Verkehrsleistungen bestellt. Bis Spandau zahlt das Land Brandenburg...

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Nach dem Auß für den Bahnhof Zoo</tr></td></table>
Welches Aus? Lediglich die Fernzüge (zur Zeit noch 2,5 pro Stunde) halten dort nicht mehr.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">wäre doch eine Weiterfahrt bis Zoo wenigstens eine kleine Aufwertung. Und die Wendemöglichkeit besteht, da ja alle anderen Züge mehr oder weniger ohne Halt durchfahren (Außer RE), und durch den neuen Tunnenl edliche Zugpaare nicht mehr über die Stadtbahn laufen.</tr></td></table>
Platz wäre vielleicht vorhanden. Ob der Zug in Charlottenburg am Bahnsteig wendet oder am Zoo, macht betrieblich kaum einen Unterschied.

Bei einer Verlängerung dieser Fahrten über Charlottenburg hinaus zum Zoo wäre aber eine zusätzliche Garnitur notwendig und das Bahnsteiggleis am Zoo wäre eine knappe Stunde belegt:
Die RB10-Verstärker kommen in Charlottenburg zur Minute 57 an und fahren zur Minute 03 zurück nach Nauen. Die Fahrzeit zum Zoo beträgt drei Minuten, wodurch bei unveränderter Fahrplanlage (Verschiebungen sind aufgrund der Belegung der Hamburger Bahn nur bedingt möglich) eine Wendezeit von 60 Minuten rauskommt.


Viele Grüße
Christian
http://www.bahnvf.de | "Betriebsstörung" ist der ultimative Sammelbegriff, ob es nur die Weichenstörung in der Abstellgruppe, die kaputte Lok, ein fehlender Lokführer, eine gesperrte Strecke oder eine Magenverstimmung des Vorsitzenden ist. [Andreas K. am 09.01.2003 in debt+s]
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