Seite 1 von 1

Signalisierung eingleisiger Strecken...

Verfasst: Sonntag 11. Mai 2008, 11:18
von Tr(H)amburg
Moin,

habe das Thema so nicht gefunden und teile hier mal meine Entwicklung mit. Vielleicht kanns der ein oder andere nutzen...
-------------
Signalisierung eingleisiger Strecken mit möglichen Zugfolgefahrten und priorisierter Durchfahrt des Gegenzuges:

BildKlick drauf!

Verknüpfungen:

Signal H1 - abhängig von S1&S11 - schaltet in Pfeilrichtung S2+,S11+
Signal H2 - abhängig von S2&S12 - schaltet in Pfeilrichtung S1+,S12+

Kontakt K1 - schaltet in Pfeilrichtung S1-,S11-
Kontakt K2 - schaltet in Pfeilrichtung S2-,S12-

Kontakt K11 - schaltet in Pfeilrichtung S12-
Kontakt K12 - schaltet in Pfeilrichtung S11-

Kontakt K21 - schaltet in Pfeilrichtung S12+
Kontakt K22 - schaltet in Pfeilrichtung S11+

Signalanlagen:

Anlage S1 - max. Zähler 2 - max. Züge 1
Anlage S2 - max. Zähler 2 - max. Züge 1

Anlage S11 - max. Zähler 4 - max. Züge 2
Anlage S12 - max. Zähler 4 - max: Züge 2

Funtionsweise/Auswirkungen:

Im Gegensatz zur Signalisierung des eingleisigen Abschnitts mit nur einer Signalanlage
können mit zwei Signalanlagen mehrere Züge einer Fahrtrichtung hintereinander durch den
eingleisigen Abschnitt fahren, ohne dass das Verlassen des eingleisigen Abschnitts durch den
vorausfahrenden Zug vom nachfolgenden Zug abgewartet werden muss.

In dieser Signalschaltung können jedoch maximal zwei Züge einer Fahrtrichtung
hintereinander fahren (maximale Anzahl der Züge an den Signalanlagen beachten).
Der nächste (dritte) nachfolgende Zug kann erst dann in den eingleisigen Abschnitt einfahren,
wenn der erste der beiden vorausfahrenden Züge selbigen verlassen hat.

Desweiteren muss ein möglicherweise eintreffender Gegenzug nicht warten, bis alle Züge der
anderen Richtung den eingleisigen Abschnitt (einschließlich der Einschaltkontakte) verlassen haben, sondern fährt, nachdem der letzte aktuell im eingleisigen Abschnitt befindliche Zug der anderen Richtung selbigen verlassen hat, zuerst in den eingleisen Abschnitt ein.

Dazu sind die zusätzlichen Kontakte (hier K11, K12) unbedingt in Fahrtrichtung hinter den
vorhandenen Kontakten (hier K1, K2) und die zusätzlichen Kontakte (hier K21, K22) vor den Signalen anzubringen, damit zunächst die Signalanlagen der Gegenrichtung freigeschaltet werden und erst dann die für den nachfolgenden Zug.

Befinden sich an beiden Enden des eingleisigen Abschnitts mehrere Züge, so werden diese jeweils einzeln wechselseitig durchgelassen. Erst wenn sich an einem Ende keine Züge mehr
befinden, können vom anderen Ende wieder Folgefahrten erfolgen.
-------------
Gruß Micha

Re: Signalisierung eingleisiger Strecken...

Verfasst: Sonntag 11. Mai 2008, 13:30
von micha88
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Moin,

habe das Thema so nicht gefunden und teile hier mal meine Entwicklung mit. Vielleicht kanns der ein oder andere nutzen...
-------------
Signalisierung eingleisiger Strecken mit möglichen Zugfolgefahrten und priorisierter Durchfahrt des Gegenzuges:

BildKlick drauf!

Verknüpfungen:

Signal H1 - abhängig von S1&S11 - schaltet in Pfeilrichtung S2+,S11+
Signal H2 - abhängig von S2&S12 - schaltet in Pfeilrichtung S1+,S12+

Kontakt K1 - schaltet in Pfeilrichtung S1-,S11-
Kontakt K2 - schaltet in Pfeilrichtung S2-,S12-

Kontakt K11 - schaltet in Pfeilrichtung S12-
Kontakt K12 - schaltet in Pfeilrichtung S11-

Kontakt K21 - schaltet in Pfeilrichtung S12+
Kontakt K22 - schaltet in Pfeilrichtung S11+

Signalanlagen:

Anlage S1 - max. Zähler 2 - max. Züge 1
Anlage S2 - max. Zähler 2 - max. Züge 1

Anlage S11 - max. Zähler 4 - max. Züge 2
Anlage S12 - max. Zähler 4 - max: Züge 2

Funtionsweise/Auswirkungen:

Im Gegensatz zur Signalisierung des eingleisigen Abschnitts mit nur einer Signalanlage
können mit zwei Signalanlagen mehrere Züge einer Fahrtrichtung hintereinander durch den
eingleisigen Abschnitt fahren, ohne dass das Verlassen des eingleisigen Abschnitts durch den
vorausfahrenden Zug vom nachfolgenden Zug abgewartet werden muss.

In dieser Signalschaltung können jedoch maximal zwei Züge einer Fahrtrichtung
hintereinander fahren (maximale Anzahl der Züge an den Signalanlagen beachten).
Der nächste (dritte) nachfolgende Zug kann erst dann in den eingleisigen Abschnitt einfahren,
wenn der erste der beiden vorausfahrenden Züge selbigen verlassen hat.

Desweiteren muss ein möglicherweise eintreffender Gegenzug nicht warten, bis alle Züge der
anderen Richtung den eingleisigen Abschnitt (einschließlich der Einschaltkontakte) verlassen haben, sondern fährt, nachdem der letzte aktuell im eingleisigen Abschnitt befindliche Zug der anderen Richtung selbigen verlassen hat, zuerst in den eingleisen Abschnitt ein.

Dazu sind die zusätzlichen Kontakte (hier K11, K12) unbedingt in Fahrtrichtung hinter den
vorhandenen Kontakten (hier K1, K2) und die zusätzlichen Kontakte (hier K21, K22) vor den Signalen anzubringen, damit zunächst die Signalanlagen der Gegenrichtung freigeschaltet werden und erst dann die für den nachfolgenden Zug.</tr></td></table>Du hast diese wirklich praktische Schaltung gut erklärt Bild Etwas ähnliches gibt es übrigens auf der JBSS-Seite: http://www.jbss.de/nt3/demo_s1.zip

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Befinden sich an beiden Enden des eingleisigen Abschnitts mehrere Züge, so werden diese jeweils einzeln wechselseitig durchgelassen. Erst wenn sich an einem Ende keine Züge mehr
befinden, können vom anderen Ende wieder Folgefahrten erfolgen.</tr></td></table>Währe es da nicht praktischer, wenn immer gleich 2 oder 3 Züge hintereinander fahren, bevor die Gegenrichtung an die Reihe kommt? Das sollte die Kapazität erhöhen.

Re: Signalisierung eingleisiger Strecken...

Verfasst: Sonntag 11. Mai 2008, 14:19
von Tr(H)amburg
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Du hast diese wirklich praktische Schaltung gut erklärt [img]icon_smile.gif[/img] Etwas ähnliches gibt es übrigens auf der JBSS-Seite: http://www.jbss.de/nt3/demo_s1.zip</tr></td></table>

Vielen dank für die Blumen, die Demo's kannte ich auch.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Währe es da nicht praktischer, wenn immer gleich 2 oder 3 Züge hintereinander fahren, bevor die Gegenrichtung an die Reihe kommt? Das sollte die Kapazität erhöhen.</tr></td></table>

Mein ursprünglicher Gedanke war, eine funktions"ähnliche" Schaltung, wie sie in meiner Heimatstadt Berlin genutzt wird, zu entwickeln. Die schon entwickelte Schaltung für Folgefahrten hatte aber den Nachteil, dass eben ein Zug der Gegenrichtung ewig blockiert werden würde, solange noch Züge der anderen Richtung vorhanden sind.

Also musste ich dem Gegenzug eine Unterbrechungsmöglichkeit der permanenten Einfahrt von Zügen der anderen Fahrtrichtung geben.
Das geschieht nun dadurch, dass er sich durch den vor seinem Signal liegenden Kontakt in die Zählanlage der anderen Fahrtrichtung einschaltet, die um +1 erhöht und damit bereits die maximale Zugzahl (2) erreicht wird, bevor der sich nächste Zug der anderen Richtung einschalten kann.

Dies hat dann leider zu Folge, dass wie schonmal geschrieben, keine Folgefahrten mehr stattfinden, bis eine Seite wieder frei ist.
Dann können wieder zwei Züge einer Richtung "fahrtfolgen".
Die Beschränkung kann natürlich auch höher gesetzt werden (drei, vier Züge etc.), sie wird aber trotzdem jeweils durch Gegenzüge unterbrochen.

Um es vielleicht nochmal besser anzudeuten: Ich verwende diese Anlagen in einem Straßenbahnnetz, in dem in den jeweiligen eingleisigen Abschnitten nur jeweils eine LINIE unterwegs ist.
Dazu gibt es aber noch historische Fahrten (auch im Korso), die zwischen den Linienfahrten "unregelmäßig" stattfinden. Das heißt, dass irgenwann an einem Tag mal Folgefahrten tatsächlich zu Stande kommen.
Aber der Fahrplan der Gegenzüge soll eben nicht zu sehr beeinflusst werden.

So denn, Micha