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stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 14:39
von Gast
Hallo liebe Eisenbahnfreunde,
Seit kurzen beobachte ich immer wieder Lokomotiven und Züge die an meinem Garten vorbeifahren.
Nun wollte ich wissen, warum bei E-Loks meist der hintere Stromabnehmer benutzt wird?
Gruß bodo
Re: stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 15:11
von Sander Fondse
Bobo,
ich glaube das das so ist, durch die Fahrkraften. Ein Stromabnehmer kann (glaube ich) besser Strom aufnehmen wann er voraus geht. Das bei einzige Locs die andere Stromabnehmer in brauch ist, kann sein durch,
1. Ander Entwurf die Stromabnehmer.
2. Mehere Lokomotieven
3. Die hintere Stromabnehmer ist kaput.
!!!!Ich weiß es nicht ganz sicher.

!!!!!!!!!
Re: stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 16:15
von Ronny Kraus
Nein. Damit hat das nichts zu tun. Es wird außer in bestimmten Fällen stets der hintere Stromabnehmer genutzt, damit, falls dieser einmal defekt ist und Teile von ihm oder der komplette Bügel herabfallen, nicht der andere Stromabnehmer dadurch beschädigt wird. Somit kann sich die Lok noch aus eigener Kraft zur Werkstatt bewegen. Die angesprochenen Ausnahmen sind: Güterzüge mit Kesselwagen hinter der Lok, hier soll der Funkenflug nicht die Betriebssicherheit gefährden, so dass man den vordersten Stromabnehmer nimmt. Genauso ist es bei manchen Flachwagen, die eine Schiebeplane (z.B. Laaijrs 587, Kijls 450) besitzen. Diese soll ebenfalls vor Funkenflug geschützt werden, weshalb man auch hier den vorderen Abnehmer benutzt.
Re: stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 17:55
von Eberhard
Das mit dem "anderer Stromabnehmer ist kaputt" stimmt aber doch.
Vor etwa einem Jahr fuhr ich mit einem RE von Gießen nach Kassel, der (ich war sehr erstaunt) von einer dunkelgrünen 141 gezogen wurde. Das Teil muss schon ein paar Jahre auf dem Buckel gehabt haben. Diese fuhr mit dem vorderen Stromabnehmer (was mich ebenfalls erstaunt hat). Leider habe ich mir die Nummer der Lok nicht gemerkt.
Kurzes Ende der Geschichte: wir kamen nicht bis Kassel! Zwischen Marburg und Kirchhain blieb der Zug auf freier Strecke liegen. Eine Ersatzlok musste den Zug von der Strecke ziehen und wir mussten in Kirchhain auf den nächsten Zug warten.
Re: stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 18:18
von Sascha Claus
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Die angesprochenen Ausnahmen sind:<hr></blockquote></p>eigentlich alles, was anbrennen könnte (Planen, Kesselwagen, Holz?) und alles, was versaut werden könnte, also Frontscheiben von Loks oder Steuerwagen oder Autos, in die sich Funken einbrennen könnten.
siehe auch Eisenbahn-FAQ
Re: stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 19:53
von Ronny Kraus
Bitte nicht Insider-Wissen mit Fachwissen verwechseln! Natürlich wird das in der Praxis auch hin und wieder so praktiziert. Aber ich habe genügend Autotransportzüge gesehen, die ebenfalls mit den hinteren Stromabnehmer gefahren wurden. Die Vorschriften beschränken sich da lediglich auf Gefahrgüter und Holz, wie Du richtig geschrieben hast. Letztendlich entscheidet der Tf.
Re: stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 20:35
von Mirko Cisar
Howdie!
Bei Mehrsystemloks (181, 184, 185, 189) entscheidet die Bauform. Die Stromabnehmer dieser Loks sind an landestypische Merkmale angepaßt. Somit kann man in jedem Land nur einen bestimmten der bis zu vier Abnehmer benutzen.
Mirko
Re: stromabnehmer
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 22:29
von Ronny Kraus
Wer gibt denn eine richtige Ausrichtung des Knies vor? Früher hat man mal gesagt, dass die Anpresskraft der Gleitstücke höher ist, wenn das Knie zur Fahrzeugmitte zeigt, bzw. entgegengesetzt der Fahrtrichtung ist. Also bei Fahrt nach rechts so <
Dieser Irrglaube wurde jedoch widerlegt (kann mir jemand überhaupt ne logische Erklärung dafür nennen??), sodass es heute genügend Fahrzeuge gibt, bei denen das Knie bei der Fahrt in Fahrtrichtung zeigt, wenn der hintere Bügel gehoben wurde.
Das Thema geht hiermit auf Wanderschaft in den Vorbildbereich.
Re: stromabnehmer
Verfasst: Sonntag 15. August 2004, 20:26
von Timm
Quote:
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Bei Mehrsystemloks (181, 184, 185, 189) entscheidet die Bauform. Die Stromabnehmer dieser Loks sind an landestypische Merkmale angepaßt. Somit kann man in jedem Land nur einen bestimmten der bis zu vier Abnehmer benutzen.
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Aber was ist wenn die Mehrsystemloks mit einem Kesselwagenzug in ein anderes Land fahren und der entsprechende Stromabnehmer hienten liegt.
Re: stromabnehmer
Verfasst: Sonntag 15. August 2004, 23:17
von Ronny Kraus
Ja, wenns nicht anders machbar ist, wird halt auch der hintere Stromabnehmer angelegt...
Re: stromabnehmer
Verfasst: Montag 16. August 2004, 11:30
von Rolf R
Dir nutzt schließlich der vordere Stromabnehmer nix, wenn er für 1500V Gleichstrom auslegt ist und Du unter 15000V Wechelstrom fährst.
Außerdem ist auch nicht auszuschließen, dass ein Funkenflug auf den Kesselwagen entsteht, wenn der vordere SA angelegt ist.
Das wird bei ungünstigen Witterungsverhältnissen (starker Gegenwind) genauso möglich sein.
Man versucht es nur, den Funken das Leben ein wenig schwerer zu machen.
Außerdem dürften die Kesselwagen auch dagegen weitesgehend geschützt sein.
Übrigens: fahren Loks in Doppeltraktion, fährt die vordere Lok i.d.R. auch mit dem vorderen SA, oder wenn bei Reisezügen ein Steuerwagen folgt.
Rolf
Re: stromabnehmer
Verfasst: Montag 16. August 2004, 13:54
von Ronny Kraus
Das wurde aber bereits weiter oben alles geschrieben...
Naja, doppelt hält besser.
Re: stromabnehmer
Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 10:50
von Gast
das Alter...
Sorry! Hab's überlesen!
Rolf