Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur NebenbahnfreienZone
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Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur NebenbahnfreienZone
Zum Fahrplanwechsel 13.12.04 werden dank des scheiß VVO wiedereinmal 3 Strecken eingestellt:
RB47 Hoyerswerda - Cottbus
RB66 Bad Schandau - Neustadt - Bauten
(die weitere Strecke nach Hoyerswerda ist schon eingestellt)
RB78 Riesa - Falkenberg
Die Strecke Bad Schandau <>Neustadt wird wenigstens von der RB71 übernommen, ein wirklich keiner Trost, bleibt nur noch die Frage, wann
auch diese eingestellt wird.
P.S.Weiß jemand eine Internet-/ E-Mailadresse wo man sich bedanken kann?
P.S.2:Was meint ihr dazu?
RB47 Hoyerswerda - Cottbus
RB66 Bad Schandau - Neustadt - Bauten
(die weitere Strecke nach Hoyerswerda ist schon eingestellt)
RB78 Riesa - Falkenberg
Die Strecke Bad Schandau <>Neustadt wird wenigstens von der RB71 übernommen, ein wirklich keiner Trost, bleibt nur noch die Frage, wann
auch diese eingestellt wird.
P.S.Weiß jemand eine Internet-/ E-Mailadresse wo man sich bedanken kann?
P.S.2:Was meint ihr dazu?
Zuletzt geändert von Silli15290 am Montag 8. November 2004, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Hi Silli,
hier ist die offizielle Adresse:
http://www.bahn.de/pv/view/home/kontakt/mep_kundendialog.shtml
Zu Deiner Frage, was ich davon halte, kann ich nur sagen: Schade - muss aber auch gestehen, dass ich ca. 600km weiter westlich wohne und absolut keinen Einblick in die Verkehrverhältnisse in der Dresdener Gegend habe.
Eine Stilllegung von Regionallinien ist aber keine Entscheidung von Einzelnen, sondern sie wird schon nach mehreren Gesichtspunkten getroffen: mit welchen Aufwand muss die Infrastruktur erhalten/erneuert werden? lohnt sich dieser Aufwand? etc. und - was man nie vergessen darf: es sind politische Entscheidungen - und die müssen nicht unbedingt die vernünftigsten sein.
Übrigens: diese Entscheidungen werden, weil der Verkehrsträger DB-Regio ist, in erster Linie von den Ländern mit den Verkehrsverbünden (Kreise/Gemeinden) getroffen, also in erster Linie nicht vom Bahn-Vorstand.
Viel Spaß wünscht
Rolf
Edit: 2. Teil ab "zu deiner Frage..." hinzugefügt
hier ist die offizielle Adresse:
http://www.bahn.de/pv/view/home/kontakt/mep_kundendialog.shtml
Zu Deiner Frage, was ich davon halte, kann ich nur sagen: Schade - muss aber auch gestehen, dass ich ca. 600km weiter westlich wohne und absolut keinen Einblick in die Verkehrverhältnisse in der Dresdener Gegend habe.
Eine Stilllegung von Regionallinien ist aber keine Entscheidung von Einzelnen, sondern sie wird schon nach mehreren Gesichtspunkten getroffen: mit welchen Aufwand muss die Infrastruktur erhalten/erneuert werden? lohnt sich dieser Aufwand? etc. und - was man nie vergessen darf: es sind politische Entscheidungen - und die müssen nicht unbedingt die vernünftigsten sein.
Übrigens: diese Entscheidungen werden, weil der Verkehrsträger DB-Regio ist, in erster Linie von den Ländern mit den Verkehrsverbünden (Kreise/Gemeinden) getroffen, also in erster Linie nicht vom Bahn-Vorstand.
Viel Spaß wünscht
Rolf
Edit: 2. Teil ab "zu deiner Frage..." hinzugefügt
Zuletzt geändert von Rolf R am Montag 8. November 2004, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Link-Tipp zu BAHN: http://www.gerdinoack.de. Dort findet Ihr Filme und Grafiken zu BAHN von Gerd (Username gnock) und mein neues Fahrzeugarchiv, das auch unter dem neuen Direktlink www.gerdinoack.de/Fahrzeugarchiv_385/ zu erreichen ist.
Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Im Bereich des VBB hat man sich da ja auch schon was geleistet. Schonmal im vorraus, so hat die Kürzung der Regionalisierungsmittel nicht ganz so große Auswirkungen :/
Die beiden Strecken gehörten zum Brandenburger Bahnkonzept der Zukunft, die dt. Bahn hatte den Verkehr bereits eingestellt und wurde gezwungen ihn wieder aufzunehmen. Nun liefs plötzlich andersrum und die Strecken wurden einfach abbestellt.
Die beiden Strecken gehörten zum Brandenburger Bahnkonzept der Zukunft, die dt. Bahn hatte den Verkehr bereits eingestellt und wurde gezwungen ihn wieder aufzunehmen. Nun liefs plötzlich andersrum und die Strecken wurden einfach abbestellt.
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Hallo,
für die von Silli angesprochen Fälle gibt es zwei Schuldige: den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und der Konzern Deutsche Bahn, hier mit den Gesellschaften DB Regio und DB Netz.
Der VVO ist der Deutschen Bahn absolut hörig. Alles, was DB Regio fahren will, das bestellt der VVO auch. Die Strecke Neustadt - Wilthen wurde von DB Netz vor ein paar Monaten zur Übernahme ausgeschrieben. Folglich können auf diesem Streckenstück keine Züge mehr fahren und der VVO nimmt dieses, trotz eines (eigentlich nicht mehr gültigen) Verkehrsvertrages hin. Zudem kommt, daß das von der Deutschen Bahn vorgesehene Betriebskonzept im Nahverkehr vom VVO konsequent umgesetzt wird.
Der Verkehrsvertrag zwischen dem VVO und DB Regio beinhaltet einen sehr hohen Kilometerpreis und an diesen Verkehrsvertrag ist der VVO noch einige Jahre gebunden. Hintergrund dieses Verkehrsvertrages war, daß die Schmalspurbahnen von DB Regio weiter betrieben werden. Auch dafür wurden die hohen Kilometerpreise festgeschrieben (was aber unlogisch ist). Inzwischen sind die beiden Schmalspurbahnen im VVO an die BVO Bahn abgegeben worden und damit wäre der Verkehrsvertrag eigentlich hinfällig... Durch diesen hochbezahlten Verkehrsvertrag wird allerdings auch der Wettbewerb der verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf der Schiene im VVO noch weiter unterbunden werden. Dabei zeigen viele Ausschreibungen in ganz Deutschland, daß andere EVUs bei einem günstigeren Kilometerpreis einen besseren Service bieten können.
Die Hörigkeit auf die Deutsche Bahn haben auch schon die Fahrgastverbände zu spüren bekommen, als diese einige Verbesserungsvorschläge eingebracht haben. Diese wurden mit der Begründung "das ist im Betriebskonzept von DB Regio nicht vorgesehen und daher wird dieses auch nicht bestellt" abgelehnt.
Hinderlich an der ganzen Misere des Nahverkehrs im Gebiet des VVO ist vor allem die Tatsache, daß der kleine Freistaat Sachsen in fünf Verkehrsverbünde unterteilt ist. Andere Bundesländer, vor allem größere, kommen da mit viel weniger oder aber nur einem einzigen Verkehrsverbund aus. Dadurch herrscht im VVO ein Denken vor, daß die (Nahverkehrs-)Welt hinter der Verbundgrenze zu Ende ist. Ebenso denken die ganzen regionalen Busunternehmen, daß außerhalb ihres Bediengebietes auch nur Brachland ist. Denn die meisten Unternehmen fahren nur innerhalb ihres Landkreises, Verbindungen zwischen großen Städten darf man schon als selten einstufen.
Heiko
für die von Silli angesprochen Fälle gibt es zwei Schuldige: den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und der Konzern Deutsche Bahn, hier mit den Gesellschaften DB Regio und DB Netz.
Der VVO ist der Deutschen Bahn absolut hörig. Alles, was DB Regio fahren will, das bestellt der VVO auch. Die Strecke Neustadt - Wilthen wurde von DB Netz vor ein paar Monaten zur Übernahme ausgeschrieben. Folglich können auf diesem Streckenstück keine Züge mehr fahren und der VVO nimmt dieses, trotz eines (eigentlich nicht mehr gültigen) Verkehrsvertrages hin. Zudem kommt, daß das von der Deutschen Bahn vorgesehene Betriebskonzept im Nahverkehr vom VVO konsequent umgesetzt wird.
Der Verkehrsvertrag zwischen dem VVO und DB Regio beinhaltet einen sehr hohen Kilometerpreis und an diesen Verkehrsvertrag ist der VVO noch einige Jahre gebunden. Hintergrund dieses Verkehrsvertrages war, daß die Schmalspurbahnen von DB Regio weiter betrieben werden. Auch dafür wurden die hohen Kilometerpreise festgeschrieben (was aber unlogisch ist). Inzwischen sind die beiden Schmalspurbahnen im VVO an die BVO Bahn abgegeben worden und damit wäre der Verkehrsvertrag eigentlich hinfällig... Durch diesen hochbezahlten Verkehrsvertrag wird allerdings auch der Wettbewerb der verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf der Schiene im VVO noch weiter unterbunden werden. Dabei zeigen viele Ausschreibungen in ganz Deutschland, daß andere EVUs bei einem günstigeren Kilometerpreis einen besseren Service bieten können.
Die Hörigkeit auf die Deutsche Bahn haben auch schon die Fahrgastverbände zu spüren bekommen, als diese einige Verbesserungsvorschläge eingebracht haben. Diese wurden mit der Begründung "das ist im Betriebskonzept von DB Regio nicht vorgesehen und daher wird dieses auch nicht bestellt" abgelehnt.
Hinderlich an der ganzen Misere des Nahverkehrs im Gebiet des VVO ist vor allem die Tatsache, daß der kleine Freistaat Sachsen in fünf Verkehrsverbünde unterteilt ist. Andere Bundesländer, vor allem größere, kommen da mit viel weniger oder aber nur einem einzigen Verkehrsverbund aus. Dadurch herrscht im VVO ein Denken vor, daß die (Nahverkehrs-)Welt hinter der Verbundgrenze zu Ende ist. Ebenso denken die ganzen regionalen Busunternehmen, daß außerhalb ihres Bediengebietes auch nur Brachland ist. Denn die meisten Unternehmen fahren nur innerhalb ihres Landkreises, Verbindungen zwischen großen Städten darf man schon als selten einstufen.
Heiko
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Hallo an alle,
ich als Gebürtiger Sachse finde es immer wider blödsinn, wenn man die Nebenstrecken Stillegen möchte. Das geliche soll ja auch mit der Sächsichen Semmeringbahn passieren, dass man die Stillegt. Es ist eine Landschaftlich schöne Strecke. Ich habe euch mal den Link mit geschrieben.
www.saechsische-semmeringbahn-online.de
Da ist eine Interessante Homepages.
Tschau Jan
ich als Gebürtiger Sachse finde es immer wider blödsinn, wenn man die Nebenstrecken Stillegen möchte. Das geliche soll ja auch mit der Sächsichen Semmeringbahn passieren, dass man die Stillegt. Es ist eine Landschaftlich schöne Strecke. Ich habe euch mal den Link mit geschrieben.
www.saechsische-semmeringbahn-online.de
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Tschau Jan
Zuletzt geändert von JanWeigel am Dienstag 9. November 2004, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Der Pöhlberg ist steil, Ski Heil. Der Fichtelberg ist steiler, Ski Heiler. (Arthur Schramm)
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Das geliche soll ja auch mit der Sächsichen Semmeringbahn passieren, dass man die Stillegt.<hr></blockquote></p>Nein, auch nach dem 12.12. werden zwischen Neustadt und Bad Schandau im Zweistundentakt die RBs fahren.<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Es ist eine Landschaftlich schöne Strecke.<hr></blockquote></p>Schön gelegen ist sie, allerdings auch weit am den Dörfern vorbei, welche den Haltepunkten ihre Namen geben.
Heiko
Heiko
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Wenn der VVO schon stillegt, dann bitte erstmal die S3, die brauch ja nun wirklich keiner, Freital ist mit dem Bus A zu erreichen, und die Pendler aus Freiberg, die nach DD wollen und umgekehrt(es sind nicht gerade wenig!) stört das auch nicht, da man ohnehin nicht auf diese sinnvolle Verlängerungsidee kommen würde.
Apropo, es gibt sogar was posetives:
Der 1x am Tag fahrende RE20 Dresden-Decin darf in Zukunft im Abschnitt Dresden-Schöna auch von VVO fahrgästen genutz werden. *boah*

Apropo, es gibt sogar was posetives:
Der 1x am Tag fahrende RE20 Dresden-Decin darf in Zukunft im Abschnitt Dresden-Schöna auch von VVO fahrgästen genutz werden. *boah*
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Wenn der VVO schon stillegt, dann bitte erstmal die S3, die brauch ja nun wirklich keiner, Freital ist mit dem Bus A zu erreichen, und die Pendler aus Freiberg, die nach DD wollen und umgekehrt(es sind nicht gerade wenig!) stört das auch nicht, da man ohnehin nicht auf diese sinnvolle Verlängerungsidee kommen würde.
<hr></blockquote></p>Solch einen Mist hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Wenn Du wirklich Aussagen über die S3 treffen willst, dann stelle Dich bitte morgens und nachmittags auf den Bahnsteig 11/12 im Dresdner Hauptbahnhof und sehe Dir an, wieviele Fahrgäste die S3 nutzen. Befrage dabei alle Fahrgäste, warum diese mit der S3 fahren. Richtig, diese bringt die Leute bis zum Dresdner Hauptbahnhof, wo Umsteigebeziehungen in alle Richtungen bestehen.
Zudem wird jeder zweite Zug der S3 als RE (obwohl es eigentlich nur ne RB ist) über Freiberg nach Zwickau verlängert, auch der IRE Dresden - Zwickau bedient das von Dir angesprochene Freiberg.
Die Busline A des RVD als Ausweichmöglichkeit für die S3 anzusehen ist Unsinn. Einerseits verkehrt diese nur bis zur Tharandter Straße, andererseits verkehrt diese Linie nicht nach Tharandt.<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Apropo, es gibt sogar was posetives:
Der 1x am Tag fahrende RE20 Dresden-Decin darf in Zukunft im Abschnitt Dresden-Schöna auch von VVO fahrgästen genutz werden. *boah*<hr></blockquote></p>Apropos: Positiv ist es schon. Allerdings verkehrt dieser RE auch nur am Wochenende und auch nur von Ende März bis Ende Oktober.
Heiko, der jetzt erstmal ne Runde laut lacht über diesen Mist

Zudem wird jeder zweite Zug der S3 als RE (obwohl es eigentlich nur ne RB ist) über Freiberg nach Zwickau verlängert, auch der IRE Dresden - Zwickau bedient das von Dir angesprochene Freiberg.
Die Busline A des RVD als Ausweichmöglichkeit für die S3 anzusehen ist Unsinn. Einerseits verkehrt diese nur bis zur Tharandter Straße, andererseits verkehrt diese Linie nicht nach Tharandt.<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Apropo, es gibt sogar was posetives:
Der 1x am Tag fahrende RE20 Dresden-Decin darf in Zukunft im Abschnitt Dresden-Schöna auch von VVO fahrgästen genutz werden. *boah*<hr></blockquote></p>Apropos: Positiv ist es schon. Allerdings verkehrt dieser RE auch nur am Wochenende und auch nur von Ende März bis Ende Oktober.
Heiko, der jetzt erstmal ne Runde laut lacht über diesen Mist
Zuletzt geändert von Heiko Schneider am Dienstag 9. November 2004, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Moin,
Ich will hier jetzt mal eine Lanze brechen:
Die Stilllegung von bestimmten Nebenstrecken ist sinnvoll.
Erklärung: Wie Heiko schon schrieb, gibt es viele Nebenbahnen, die an den Dörfern vorbei gehen. Das ist nicht sehr attraktiv und bringt auch mit neuen Fahrzeugen nur wenige neue Fahrgäste. Eine gute Schnellbusverbindung, die durch die Ortschaften fährt, moderne Niederflurbusse und ein Ein- oder Zweistundentakt bringt da mehr und ist eine neue Chance für diese Regionen.
Christopher
Ich will hier jetzt mal eine Lanze brechen:
Die Stilllegung von bestimmten Nebenstrecken ist sinnvoll.
Erklärung: Wie Heiko schon schrieb, gibt es viele Nebenbahnen, die an den Dörfern vorbei gehen. Das ist nicht sehr attraktiv und bringt auch mit neuen Fahrzeugen nur wenige neue Fahrgäste. Eine gute Schnellbusverbindung, die durch die Ortschaften fährt, moderne Niederflurbusse und ein Ein- oder Zweistundentakt bringt da mehr und ist eine neue Chance für diese Regionen.
Christopher
Zuletzt geändert von OFFI am Dienstag 9. November 2004, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
Fehler sind beabsichtigt und dienen der Belustigung der LeserInnen!!!
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Aber nicht, wenn die Strecken gut genutzt werden.
Streckennetz VVO:
http://ezshare.de/files-de/55741/008.jpg.html
(inkl. Stillgelegte Strecken(rot(2004), hellrot(1990-2003), weinrot(bis 1989)
Streckennetz VVO:
http://ezshare.de/files-de/55741/008.jpg.html
(inkl. Stillgelegte Strecken(rot(2004), hellrot(1990-2003), weinrot(bis 1989)
Zuletzt geändert von Silli15290 am Dienstag 9. November 2004, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Abgesehn vom Oldie-Wahn, Dresden steht auf Straßenbahn!
Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Moin,
Mein Beitrag war auch mehr generell gemeint. Natürlich muss man bei jeder einzelnen Verbindung abwägen, was besser ist. Ich kenne auch nicht die Fahrgastzahlen aus dem Dresdener Raum. Ich kenne nur zwei Beispiele:
1. Reaktivierung von einer Nebenbahn: Die Strecke Neumünster - Bad Segeberg - Bad Oldesloe ist mit sehr zufriedenstellenden Fahrgastzahlen reaktiviert worden.
2. Schließung einer Nebenbahn: In Schleswig-Holstein sind inzwischen 3 Schnellbuslinien an stillgelegten Strecken der Bahn eingerichtet worden und die Fahrgastzahlen entwickeln sich sehr positiv.
Ich möchte auch gar nicht sagen, dass die Bahn nicht selbst für Streckenschließungen verantwortlich ist, da das (Staats)Unternehmen eine recht "komische" Investitionsschiene fährt. Aber hier sind auch die politischen EntscheidungsträgerInnen gefragt. Ich habe Glück, dass ich in SH lebe, wo alles vom Land bestellt wird und man auch den Mut hat, alte Strecken zu reaktivieren.
Christopher
Mein Beitrag war auch mehr generell gemeint. Natürlich muss man bei jeder einzelnen Verbindung abwägen, was besser ist. Ich kenne auch nicht die Fahrgastzahlen aus dem Dresdener Raum. Ich kenne nur zwei Beispiele:
1. Reaktivierung von einer Nebenbahn: Die Strecke Neumünster - Bad Segeberg - Bad Oldesloe ist mit sehr zufriedenstellenden Fahrgastzahlen reaktiviert worden.
2. Schließung einer Nebenbahn: In Schleswig-Holstein sind inzwischen 3 Schnellbuslinien an stillgelegten Strecken der Bahn eingerichtet worden und die Fahrgastzahlen entwickeln sich sehr positiv.
Ich möchte auch gar nicht sagen, dass die Bahn nicht selbst für Streckenschließungen verantwortlich ist, da das (Staats)Unternehmen eine recht "komische" Investitionsschiene fährt. Aber hier sind auch die politischen EntscheidungsträgerInnen gefragt. Ich habe Glück, dass ich in SH lebe, wo alles vom Land bestellt wird und man auch den Mut hat, alte Strecken zu reaktivieren.
Christopher
Zuletzt geändert von OFFI am Dienstag 9. November 2004, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
Fehler sind beabsichtigt und dienen der Belustigung der LeserInnen!!!
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Hallo,
da komme ich eben vom Lachen wieder zu mir und schon muß ich wieder schreiben.
Fangen wir mal mit der vom Silli editierten Karte an:
Strecke Freital-Brikigt - Dresden-Gittersee - Possendorf
Diese Strecke wurde bis zum Jahr 1993 noch im Güterverkehr befahren, der Personenverkehr wurde bereits 1957 eingestellt. Auf dieser Strecke hatte der Personenverkehr auf der Schiene Anfangs des 20. Jahrhunderts seine Bedeutung. Wer allerdings die Topographie dieser Strecke kennt, der weiß, daß diese viele Kurven mit engen Radien hat. Hierdurch war die Geschwindigkeit auf dieser Strecke schon immer sehr niedrig. Heute fahren verschiedene Buslinien deutlich schneller.
Linktipp: www.windbergbahn.de
Strecken Pirna - Großcotta und Pirna - Bad Gottleuba
Die Strecke Pirna - Großcotta (zweigte von der Strecke Pirna - Bad Gottleuba ab) diente vor allem dem Güterverkehr zu verschiedenen Steinbrüchen. Der Personenverkehr wurde 1958 eingestellt (davor schon von Mitte der 1930er Jahr bis 1945), der Güterverkehr lief noch fünf Jahre länger. Zumindest bis Pirna-Zehista wurden noch bis Mitte der 1990er Jahre vereinzelte Güterwagen zugestellt.Heute kann man hier mit dem Pirnaer Stadtbus die Orte erreichen.
Die Strecke Pirna - Bad Gottleuba wurde bis 1973 von Personenzügen befahren, zwischen Pirna-Neundorf und Bad Gottleuba wurde dann 1976 der Güterverkehr eingestellt. Bis Pirna-Neundorf bestand noch bis 1996 Güterverkehr.
Alle Orte entlang dieser ehemaligen Bahnstrecke können heute per Bus erreicht werden, innerhalb der Stadt Pirna mit dem Stadtbus.
Linktipp: www.lokomotive.de/sachsen
weitere Strecken
Die von Silli eingezeichneten Strecken werden nicht alle stillgelegt. Auf der Strecke Riesa - Falkenberg rollt der Güterverkehr weiter. Zwischen Neustadt und Bautzen wird wohl nie wieder ein Zug fahren, leider. Hier (und nicht nur auf dieser Strecke) trifft zu, was ich gestern abend schon einmal schrieb: Der VVO denkt nur innerhalb seiner Verbundgrenzen. Nach Bautzen kommt man mit dem Zug dann nur noch von Dresden aus, aus Richtung Pirna und Bad Schandau fährt man dann auch über Dresden oder darf mehrmals umsteigen.
Der Haltepunkt Weinböhla Haltepunkt (an der Strecke Leipzig - Dresden) wurde erst vor zwei Jahren eröffnet. Dieser liegt aber im Gegensatz zum alten Bahnhof Weinböhla (an der Strecke Berlin - Dresden) ein kleines Stück weiter von der Bebauung entfernt. Zudem hat man noch nicht einmal einen ordentlichen Übergang von der Straßenbahn zum Zug an diesem neuen Haltepunkt realisiert. Hier darf man sich sogar den Fußweg selbst suchen. Dafür, daß nun alle Züge zwischen Dresden und Großenhain über die Strecke Leipzig - Dresden fahren werden sogar sanierte Haltepunkte nicht mehr bedient. Die Kurve von Großenhain Cottbusser Bahnhof zur Strecke Berlin - Dresden besteht übrigens schon viel länger, als in der Karte von Silli behauptet.
Im RE20 waren auch bisher, als dieser Zug in diesem Jahr von Ende März bis Ende Oktober fuhr, Fahrscheine des VVO gültig. Diese Angabe ist also falsch.
Scheinbar hat Silli von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) eine sehr gute Meinung. Wir könnten ja jetzt endlich mal zur Dresdner Verkehrspolitik kommen und feststellen, welche Strecken zwar abgebaut, aber nie stillgelegt worden sind. Oder welche Streckenneubauten endlich mal erfolgen sollten.
Heiko
da komme ich eben vom Lachen wieder zu mir und schon muß ich wieder schreiben.
Fangen wir mal mit der vom Silli editierten Karte an:
Strecke Freital-Brikigt - Dresden-Gittersee - Possendorf
Diese Strecke wurde bis zum Jahr 1993 noch im Güterverkehr befahren, der Personenverkehr wurde bereits 1957 eingestellt. Auf dieser Strecke hatte der Personenverkehr auf der Schiene Anfangs des 20. Jahrhunderts seine Bedeutung. Wer allerdings die Topographie dieser Strecke kennt, der weiß, daß diese viele Kurven mit engen Radien hat. Hierdurch war die Geschwindigkeit auf dieser Strecke schon immer sehr niedrig. Heute fahren verschiedene Buslinien deutlich schneller.
Linktipp: www.windbergbahn.de
Strecken Pirna - Großcotta und Pirna - Bad Gottleuba
Die Strecke Pirna - Großcotta (zweigte von der Strecke Pirna - Bad Gottleuba ab) diente vor allem dem Güterverkehr zu verschiedenen Steinbrüchen. Der Personenverkehr wurde 1958 eingestellt (davor schon von Mitte der 1930er Jahr bis 1945), der Güterverkehr lief noch fünf Jahre länger. Zumindest bis Pirna-Zehista wurden noch bis Mitte der 1990er Jahre vereinzelte Güterwagen zugestellt.Heute kann man hier mit dem Pirnaer Stadtbus die Orte erreichen.
Die Strecke Pirna - Bad Gottleuba wurde bis 1973 von Personenzügen befahren, zwischen Pirna-Neundorf und Bad Gottleuba wurde dann 1976 der Güterverkehr eingestellt. Bis Pirna-Neundorf bestand noch bis 1996 Güterverkehr.
Alle Orte entlang dieser ehemaligen Bahnstrecke können heute per Bus erreicht werden, innerhalb der Stadt Pirna mit dem Stadtbus.
Linktipp: www.lokomotive.de/sachsen
weitere Strecken
Die von Silli eingezeichneten Strecken werden nicht alle stillgelegt. Auf der Strecke Riesa - Falkenberg rollt der Güterverkehr weiter. Zwischen Neustadt und Bautzen wird wohl nie wieder ein Zug fahren, leider. Hier (und nicht nur auf dieser Strecke) trifft zu, was ich gestern abend schon einmal schrieb: Der VVO denkt nur innerhalb seiner Verbundgrenzen. Nach Bautzen kommt man mit dem Zug dann nur noch von Dresden aus, aus Richtung Pirna und Bad Schandau fährt man dann auch über Dresden oder darf mehrmals umsteigen.
Der Haltepunkt Weinböhla Haltepunkt (an der Strecke Leipzig - Dresden) wurde erst vor zwei Jahren eröffnet. Dieser liegt aber im Gegensatz zum alten Bahnhof Weinböhla (an der Strecke Berlin - Dresden) ein kleines Stück weiter von der Bebauung entfernt. Zudem hat man noch nicht einmal einen ordentlichen Übergang von der Straßenbahn zum Zug an diesem neuen Haltepunkt realisiert. Hier darf man sich sogar den Fußweg selbst suchen. Dafür, daß nun alle Züge zwischen Dresden und Großenhain über die Strecke Leipzig - Dresden fahren werden sogar sanierte Haltepunkte nicht mehr bedient. Die Kurve von Großenhain Cottbusser Bahnhof zur Strecke Berlin - Dresden besteht übrigens schon viel länger, als in der Karte von Silli behauptet.
Im RE20 waren auch bisher, als dieser Zug in diesem Jahr von Ende März bis Ende Oktober fuhr, Fahrscheine des VVO gültig. Diese Angabe ist also falsch.
Scheinbar hat Silli von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) eine sehr gute Meinung. Wir könnten ja jetzt endlich mal zur Dresdner Verkehrspolitik kommen und feststellen, welche Strecken zwar abgebaut, aber nie stillgelegt worden sind. Oder welche Streckenneubauten endlich mal erfolgen sollten.
Heiko
Zuletzt geändert von Heiko Schneider am Dienstag 9. November 2004, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gigantischer Meilenstein auf dem Weg zur Nebenbahnfreien
Hallo,
hier mal ein paar Bemerkungen zu der von Silli verlinkten Karte, zusätzlich zu denen von Heiko, die mir so spontan einfallen
:
Wenn man schon zwischen Freital und Wilsdruff einen Strich zeichnet (gemeint soll wohl die ehem. Schmalspurbahn dort sein), dann aber bitte richtig. Die Schmalspurstrecke verlief nämlich von Freital-Potschappel über Wilsdruff nach Nossen, stillgelegt 1972 bzw. der restliche Güterverkehr von Nossen zum Lederfaserwerk Siebenlehen und dem Bf. Obergruna-Bieberstein 1973. Wenn man diese Strecke reinnimmt, dann aber bitteschön auch den Rest den Wilsdruffer Netzes, also Wilsdruff - Meißen-Triebischtal (1966 Pv, 1969 restlicher Gv). Von da müsste man dann auch noch die ex 750mm-Strecken Meißen-Triebischtal - Lommatzsch (1966 bzw. Lommatzsch - Löthain 1972) sowie Lommatzsch - Döbeln (1969/70) erwähnen, ebenfalls alles im heutigen Tarfgebiet des VVO. Durch Lommatzsch darf auch ein schöner langer Strich für die Strecke Riesa - Lommatzsch - Nossen gesetzt werden, eingestellt 1998 (zuletzt gab es aber wieder ernsthafte Bestrebungen für eine Wiederinbetriebnahme). Wer etwas mehr ins Detail gehen möchte, kommt letztlich um das PHV-Gleis auch nicht drumherum, welches DB AG beim Ausbau der Sachsenmagistrale 2003 einfach mal so demontiert hat. Soweit zu den südelbischen Strecken. Die falschen Daten hatte Heiko ja bereits korrigiert.
Nordelbisch muss der penible Betrachter sofort das Fehlen der Schwarzbachtalbahn (Kohlmühle - Hohnstein, eingestellt 1951) bemerken. Die Güterbahn nach Herrenleite und die Heidenauer Elbgeländebahn und die Dresdner Elbkaibahn sind ebenfalls nicht zu sehen. Dürröhrsdorf - Weißig-Bühlau wurde ebenfalls 1951 abgebaut. Wo wir gerade in Dresden sind, sollten vielleicht einmal die stillgelegten Überlandstrecken erwähnt werden, als da wären die nach Freital-Coßmannsdorf, Cossebaude, Pillnitz sowie natürlich die Lockwitztalbahn. Übrigens hatte auch Meißen mal eine Straßenbahn...
Aber zurück zu den "richtigen" Strecken: Auf Hoyerwerda - Bautzen fahren noch Züge, nämlich die Übergaben zum Kaolinwerk Caminau (die fahren Senftenberg - Schwarzkollm - Knappenrode - Anst. Caminau). Auf der Strecke Kamenz - Lauta (- Senftenberg), welche in der Karte als stillgelegt geführt wird, fahren heute noch mehrere Güterzüge, meist auf der Relation Senftenberg - Straßgräbchen-Bernsdorf. Soweit mal meine ersten paar Gedanken beim Betrachten der Karte.
Ach ja, da hätten wir ja fast noch die stillgelegte Schmalspurstrecke von Klingenberg-Colmnitz nach Frauenstein vergessen, eingestellt 1971, auch im heutigen VVO-(Grenz-)Gebiet. Aber lassen wir das lieber.
Was ich damit sagen will: Bitte erst infomieren, dann Informationen verarbeiten, nachdenken und dann ein Posting schreiben und irgendwelche Karten malen. Ich denke jeder weiß, wen ich meine.
Und: Streckenstilllegungen sind keine Erfindung heutiger Tage, was natürlich nicht heißt, dass sie deswegen gutzuheißen sind.
MfG Jan
Edit: Man möge mir eventuelle Rechtschreibfehler heute mal ausnahmsweise verzeihen.
hier mal ein paar Bemerkungen zu der von Silli verlinkten Karte, zusätzlich zu denen von Heiko, die mir so spontan einfallen

Wenn man schon zwischen Freital und Wilsdruff einen Strich zeichnet (gemeint soll wohl die ehem. Schmalspurbahn dort sein), dann aber bitte richtig. Die Schmalspurstrecke verlief nämlich von Freital-Potschappel über Wilsdruff nach Nossen, stillgelegt 1972 bzw. der restliche Güterverkehr von Nossen zum Lederfaserwerk Siebenlehen und dem Bf. Obergruna-Bieberstein 1973. Wenn man diese Strecke reinnimmt, dann aber bitteschön auch den Rest den Wilsdruffer Netzes, also Wilsdruff - Meißen-Triebischtal (1966 Pv, 1969 restlicher Gv). Von da müsste man dann auch noch die ex 750mm-Strecken Meißen-Triebischtal - Lommatzsch (1966 bzw. Lommatzsch - Löthain 1972) sowie Lommatzsch - Döbeln (1969/70) erwähnen, ebenfalls alles im heutigen Tarfgebiet des VVO. Durch Lommatzsch darf auch ein schöner langer Strich für die Strecke Riesa - Lommatzsch - Nossen gesetzt werden, eingestellt 1998 (zuletzt gab es aber wieder ernsthafte Bestrebungen für eine Wiederinbetriebnahme). Wer etwas mehr ins Detail gehen möchte, kommt letztlich um das PHV-Gleis auch nicht drumherum, welches DB AG beim Ausbau der Sachsenmagistrale 2003 einfach mal so demontiert hat. Soweit zu den südelbischen Strecken. Die falschen Daten hatte Heiko ja bereits korrigiert.
Nordelbisch muss der penible Betrachter sofort das Fehlen der Schwarzbachtalbahn (Kohlmühle - Hohnstein, eingestellt 1951) bemerken. Die Güterbahn nach Herrenleite und die Heidenauer Elbgeländebahn und die Dresdner Elbkaibahn sind ebenfalls nicht zu sehen. Dürröhrsdorf - Weißig-Bühlau wurde ebenfalls 1951 abgebaut. Wo wir gerade in Dresden sind, sollten vielleicht einmal die stillgelegten Überlandstrecken erwähnt werden, als da wären die nach Freital-Coßmannsdorf, Cossebaude, Pillnitz sowie natürlich die Lockwitztalbahn. Übrigens hatte auch Meißen mal eine Straßenbahn...

Aber zurück zu den "richtigen" Strecken: Auf Hoyerwerda - Bautzen fahren noch Züge, nämlich die Übergaben zum Kaolinwerk Caminau (die fahren Senftenberg - Schwarzkollm - Knappenrode - Anst. Caminau). Auf der Strecke Kamenz - Lauta (- Senftenberg), welche in der Karte als stillgelegt geführt wird, fahren heute noch mehrere Güterzüge, meist auf der Relation Senftenberg - Straßgräbchen-Bernsdorf. Soweit mal meine ersten paar Gedanken beim Betrachten der Karte.
Ach ja, da hätten wir ja fast noch die stillgelegte Schmalspurstrecke von Klingenberg-Colmnitz nach Frauenstein vergessen, eingestellt 1971, auch im heutigen VVO-(Grenz-)Gebiet. Aber lassen wir das lieber.
Was ich damit sagen will: Bitte erst infomieren, dann Informationen verarbeiten, nachdenken und dann ein Posting schreiben und irgendwelche Karten malen. Ich denke jeder weiß, wen ich meine.

Und: Streckenstilllegungen sind keine Erfindung heutiger Tage, was natürlich nicht heißt, dass sie deswegen gutzuheißen sind.

MfG Jan
Edit: Man möge mir eventuelle Rechtschreibfehler heute mal ausnahmsweise verzeihen.

Zuletzt geändert von Jan Eisold am Dienstag 9. November 2004, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
- schöner leben ohne nazis -