MISCHO hat geschrieben:(Im Forum laufen bereits gar Hinweise zu fehlenden Außenspiegeln auf

! )
Ja, das war schon ein kleiner Brüller, diese Detailversessenheit.
Also guten Tag erstmal!
Ich möchte, dass die Entwicklung von BAHN 4.00 fortgesetzt wird. Aber was spricht derzeit dagegen? Oder scheint dagegen zu sprechen?
1. Kein Platz für Signale bei mehrgleisigen Strecken
2. Verknüpfung der Signale mit dem Funktionselement
3. Unübersichtlichkeit wegen der erweiterten Gleisgeometrie
4. Kein Bedarf für Modellbahn, sondern nur für eine Netzsimulation
1. Kein Platz für Signale bei mehrgleisigen Strecken
Bei zweigleisigen Strecken gibt es gar kein Problem, denn Signale, Lafa-Zeichen etc. stehen rechts, also auf der Außenseite. Und für den Einbau eines Mittelbahnsteigs muss der Gleisabstand sowieso erweitert werden, dass ist auch in natura so.
Mehrgleisige Strecken könnte man in Gleispaare aufteilen und zwischen diesen ein Element Platz lassen; so wäre Raum für Zusatzgrafiken vorhanden und trotzdem weniger Fläche verbraucht als in der herkömmlichen Geometrie.
Anders sieht es allerdings bei größeren Bahnhöfen und den Rangierbahnhöfen aus - hier fehlt wirklich der Platz für die Zusatzgrafiken, es sei denn, man baut diese Bahnanlagen in herkömmlicher Weise ein. Dieses Argument als Ablehnung für die 4.00 ist für mich -leider- verständlich.
Abhilfe könnte vielleicht eine Ebene+1 schaffen, in der sich Zusatzgrafiken auf! dem Funktionselement platzieren lassen. Das beträfe dann nicht nur die Standardgrafiken, sondern auch nutzerdefinierte wie Stromschienen, Fahrdrahtmasten und Ähnliche.
2. Verknüpfung der Signale mit dem Funktionselement
Zugegeben, etwas mehr Aufwand als bisher, aber doch wohl kein ernsthafter Grund für eine Ablehnung der 4.00?
3. Unübersichtlichkeit wegen der erweiterten Gleisgeometrie
Meine ersten Erfahrungen begannen mit der 3.83. In dieser Version gab es 27 Kreuzungen: Gerade mit Gerade und Gerade mit Bogen. Deren Anzahl erhöhte sich in der 3.84 auf 43: Gerade mit Gerade, Gerade mit Bogen und Bogen mit Bogen. Die Anzahl der einfachen 2-Wege-Weichen betrug 32. in der 3.84 stieg diese dank der Kombinierten Weichen auf 40.
Alle Laudationes auf die 3.87 oder jetzt auf die 3.88 - denen ich mich ausdrücklich anschließe - besagen doch, dass die Erhöhung der Einbaumöglichkeiten vorbehaltlos begrüßt wird. Aber warum nun der Widerstand gegen die neuen Elemente der 22,5°-Geometrie? An dieser Stelle noch ein großes Lob an JanBo, hat er die 4.00 doch so programmiert, dass der Einbau stark vereinfacht wird (siehe nachfolgende Grafik): Baut man bspw. Element 305 ein, so fügt BAHN das zwingend erforderliche Folgeelement 309 automatisch hinzu. Oder für die Kurve 314 das Folgeelement 310. Gleiches gilt für alle Kreuzungen und Weichen: Ist ein Folgeelement zwingend erforderlich, so wird es auch hinzugefügt.
Was aber, wenn das Folgeelement zuerst eingebaut werden soll? Hier gibt es einen kleinen Trick, um nicht nach diesem Element suchen zu müssen: Überspringt die Position des Folgeelements, setzt den Cursor an die Koordinate des Funktionselements und baut es ein.
Und selbstverständlich gilt, wie MISCHO es hervorragend verdeutlicht: Der Weiterbau eines Netzes lässt sich nach wie vor auch nur mit den Elementen der bisherigen Geometrie gestalten.
4. Kein Bedarf für Modellbahn, sondern nur für eine Netzsimulation
Wenn man dieses Argument als Maßstab nimmt, dann werden Grafiken für Züge, Fahrwege und Landschaften nicht mehr benötigt, denn dann genügt die Darstellung in Zoom 1:2 und abwärts - also nur Striche. So wollte ich seinerzeit den Betrieb des Hamburger Verkehrsverbundes in meinem alten CPC 464 realisieren, aber dann stieß ich zum Glück auf BAHN. Und das war's: Das Vorbild en gros im PC nachzubauen anstatt einer kleinen Modellbahn in Spur N im Hobbyraum!
Und ergänzend zu MISCHOs StraßenBAHNer-Grafik möchte ich noch auf das
Magdeburger Tramnetz verweisen.
-----------------------------------
Nach meiner Ansicht ist es bei derzeitigem Entwicklungsstand eigentlich nur der fehlende Platz für Signale bei mehrgleisigen Strecken bzw. Bahnhöfen, der eine Weiterentwicklung der 4.00 verhindert. Vielleicht überdenken die "Gegner" der 4.00 ihre anderen Vorbehalte, wenn dieses Problem gelöst werden sollte. Warum nicht aktuelle Netze mit der 3.88 fertigstellen und neue Netze mit der 4.00 beginnen?
Zuguterletzt möchte ich an eine bahntechnische Einrichtung erinnern, die mit herkömmlicher Geometrie nicht gelöst werden kann: Die 23m-Drehscheibe.
Beste Grüße
Gerd