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Bremssystem mit Sand

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2003, 14:19
von Gast
Hallo!
Für ein Schulprojekt suche ich alle Infos zum Bremssystem der Züge bei Glätte und Nässe... habe von einem System mit Sandeinsatz gehört. Hat jemand Informationen oder einen Link?
Vielen Dank, Friederike

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2003, 14:51
von Dierk Nüchtern
Alle Schienenfahrzeuge haben Sand zum Bremsen. Beim Bremsen kann der Fahrzeugführer Sand vor die Räder streuen, damit diese auf feuchten Schienen nicht durchdrehen. Dies macht man aus gleichen Gründen auch teilweise beim anfahren.

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2003, 16:36
von adp
moin!

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
Alle Schienenfahrzeuge haben Sand zum Bremsen. Beim Bremsen kann der Fahrzeugführer Sand vor die Räder streuen, damit diese auf feuchten Schienen nicht durchdrehen. Dies macht man aus gleichen Gründen auch teilweise beim anfahren.<hr></blockquote></p>

bis auf die Baureihen 424,425,426 der DB Bild

da wird jetzt meines Wissens kräftig nachgerüstet, da sonst die Züge ab und zu nicht zum Halten kommen...

andreas

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Samstag 20. Dezember 2003, 20:50
von Rolf R
.... und das nur in NRW!

Aber bald gibt's ja kein Laub mehr auf den Schienen. Dann kann man die HG wieder erhöhen (Vorsicht: Glatteis!)
Bild
Gruß

Rolf

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Montag 22. Dezember 2003, 14:37
von Alex420-V160
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
moin!

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
Alle Schienenfahrzeuge haben Sand zum Bremsen. Beim Bremsen kann der Fahrzeugführer Sand vor die Räder streuen, damit diese auf feuchten Schienen nicht durchdrehen. Dies macht man aus gleichen Gründen auch teilweise beim anfahren.<hr></blockquote></p>

bis auf die Baureihen 424,425,426 der DB Bild

da wird jetzt meines Wissens kräftig nachgerüstet, da sonst die Züge ab und zu nicht zum Halten kommen...

andreas
<hr></blockquote></p>
haben die 424er, 425er und 426er wirklich keine Sandstreuvorrichtung?
Der 423er schon, oder?
Wos net ois gibt, ha.*

*bayerisch: Was es nicht alles gibt, oder? *g*

MfG
Alex

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2003, 14:19
von Alex420-V160
Wow, wie "revolutionär"! Bild

Darüber wird Mehdorn ganz schön gestaunt haben. Bild

Tschüß und ein frohes Fest
Alex

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Donnerstag 25. Dezember 2003, 12:41
von Rolf R
Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen:

Sand wird dafür gebraucht, um den Reibungswiderstand auf der Schiene zu erhöhen, i.d.R. beim Anfahren.
Dadurch wird das Durchdrehen der Räder vermindert.
Natürlich kann er auch zum Bremsen eingesetzt werden, meistens reichen die Bremsvorrichtungen an den TFs aber aus. Dadurch wird der Bremsweg kürzer.

Dazu wird bei den meisten TFs der Sand über Düsen direkt vor die Räder gespritzt.



Rolf

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Montag 5. Januar 2004, 08:39
von Ronny Kraus
Mal ganz abgesehen davon, dass die Räder wohl kaum beim Bremsen durchdrehen (=Schleudern) werden, wie ich weiter oben lesen konnte. Das Blockieren der Räder (=Gleiten) kommt auch auf normalen Schienen vor, wenn die Bremswirkung z.B. zu stark ist, bzw. die Bremse falsch eingestellt ist. Das gibt dann hübsche Flachstellen, deren Nachahmung übrigens eine Bereicherung für jede Modellbahnanlage ist....

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Montag 5. Januar 2004, 19:17
von Mirko Cisar
Howdie!

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
Das gibt dann hübsche Flachstellen, deren Nachahmung übrigens eine Bereicherung für jede Modellbahnanlage ist....<hr></blockquote></p>

Mich 1:160er würde sie wohl nur an Ärger bereichern. Ist für H0 und vielleicht noch TT (bei 'nem ultraleicht-Plastikbomber zur Not ein Stück Flachstahl in den Wagen kleben) zu empfehlen, bei N zwar machbar aber Entgleisungsrisiko, bei Z dürfte die Anbringung einer Flachstelle eh nur als Gesellenprüfungsstück für Uhrmacher taugen. Und die Entgleisungsgefahr ist noch höher.

Mirko

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Freitag 6. Februar 2004, 18:12
von Andi
Ja und dann gibt's da noch die Schienenbremse.
Bei der DB ist die glaub ich im Dauereinsatz, weiß nicht ganz genau.
Aber bei den Strabos bei uns in MaLuHei wird die jedenfalls auch benutzt, wenn die Räder beim Bremsen gleiten.

Re: Bremssystem mit Sand

Verfasst: Samstag 7. Februar 2004, 14:59
von Mirko Cisar
Howdie!

Bei allen Straßenbahnen, die ich genauer kenne, ist die Federspeicherbremse nicht so bald dabei.

Wir fahren mal imaginär an eine Haltestelle:
- Kurbel in Bremsrichtung drehen: Motoren wirken als Generator, entstehender Strom wird zurückgespeist oder auf dem Dach verheizt (Elektrobremse)
- Kurz vor dem Stillstand (wenn diese Bremse ineffektiv wird) kommt die Magnetschienenbremse dazu. Dabei zieht sich ein Elektromagnet auf dem Gleis fest und hält das Fahrzeug an Ort und Stelle.
- Weil die Magnetschienenbremse sehr schnell sehr heiß wird, löst sie die Federspeicherbremse dann ab. Bei manchen Fahrzeugen kann man das Anlegen und Lösen ganz gut hören.

Mit Sand hat das alles erst mal nichts zu tun, der ist nur das Hilfsmittel, wenn die Schienen rutschig sind oder eine Schnellbremsung eingeleitet wird.
Da muß man bei den Kurbelwagen alles manuell tun indem man den Sand dazuschaltet und die Magnete per Knopf betätigt. Bei Sollwertgeber einfach zum Anschlag nach hinten reißen und bei Pedalsteuerung die Bremse bis unten durchtreten - beides führt dazu, daß die E-Bremse voll anlegt, die Magnete fallen und der Sandstreuer öffnet.

Mirko